Scars Above

PC

Seit heute, den 28.02.2023 könnt ihr endlich das neuste Spiel der Entwickler Mad Head Games und Publisher Prime Matter, mit eigenen Augen erleben. Ich durfte bereits vorab das Spiel testen und erzähle euch heute, wie es mir gefallen hat.

 

Story und Handlung:

Eines Tages erschien plötzlich ein gigantisches und rätselhaftes außerirdisches Gebilde mitten im Orbit der Erde. Die Menschen fanden dies sehr erstaunlich und interessant und gaben ihm den Namen Metaeder. Das Sentient Contact Assessment and Response Team (SCAR) mit Fachkräften aus der Wissenschaft und dem Ingenieurswesen wird beauftragt, das Gebilde zu untersuchen, jedoch läuft es nicht wie geplant und das gesamte Team wird auf einen geheimnisvollen, unbekannten Exoplaneten teleportiert. Dr. Kate Ward, unsere Protagonistin und Mitglied des SCAR-Teams, wacht alleine und benommen in einer ziemlich seltsamen und vor allem feindseligen Umgebung auf und macht sich auf den weg, herauszufinden, wo ihr Team geblieben ist und vor allem, was passiert ist.

Kate das Multitalent mit ihren Waffen

Als Dr. Kate Ward spielt ihr keine Berserker Soldatin, sondern eine Astronautin und Wissenschaftlerin, die sich zwar gut in der Welt da draußen wehren kann, doch für Angriffe anfällig ist. Ihr müsst also ähnlich wie in bspw. Kena: Bridge of Spirits, stehts den Gegner beobachten um den richtigen Angriffsmoment zu nutzen und dessen Schwachstelle zu finden. Das mag bei den kleineren Gegnern wie Spinnen usw. nicht der Fall sein, doch später im Spielverlauf kommt ihr nicht drum rum. Kate ist ziemlich beweglich, sie kann Angriffen mit einer Rolle ausweichen, Nah- und Fernkampf kombinieren und recht schnell rennen. Jedoch verbraucht sie dafür Ausdauer, die ihr ebenfalls immer im Auge behalten solltet, denn wie gesagt, Kate ist keine Soldatin und erreicht recht schnell ihr Limit. Dank Elementarschäden, könnt ihr mehr Schaden bei bestimmten Gegnern verursachen, das praktische, die Elementarwaffen, sind auch in der Spielwelt nutzbar, um sich bspw. neue Wege frei zu schießen.  Als Elementarwaffen stehen euch bspw. Elektro, Eis- und Feuermunition zur Verfügung. Mit Feuermunition lassen sich befruchtete Eier eliminieren bevor diese schlüpfen oder Netze verbrennen, die euch einen neuen Weg öffnen und mit Eismunition könnt ihr Gegner kurzfristig einfrieren oder begehbare Eisschollen auf würmerverseuchten Seen installieren, um diese zu überqueren. Jede Elementarmuniton kann vielfältig eingesetzt werden, was wirklich vorteilhaft ist und gut umgesetzt wurde, zumindest bei den meisten Gegnern und dann gibt es die, bei denen ich am liebsten, ganz ehrlich, meinen Controller gegen die Wand geworfen hätte, denn da hilft gefühlt gar nichts. Da ich Spinnen nicht besonders mag und sie mich ekeln, blieb gerade die Metallspinne sehr negativ in Erinnerung, das war auch der erste Boss, bei dem ich ewig brauchte, das Biest war Zäh und keiner der Elementarangriffe schien was auszumachen und die Ausdauer sowie Lebensenergie von Kate waren so schnell am Ende, dass es mich nur noch nervte. Als ich sie dann besiegte, war ich schon fast Euphorisch vor glück, bis dann der nächste Brocken kam.  Soulslike Fans werden also ab da ganz besonders viel Spaß haben, denn selbst auf leicht, ist ab der Spinne Schluss mit Lustig (es sei denn das war ein Bug).

Erfahrungspunkte und Erkundung

Anders wie in den meisten Spielen, erhaltet ihr nicht durch besiegte Gegner Erfahrungspunkte, sondern nur durch Wissenschaftswürfel, die ihr in der Spielwelt überall finden könnt. Sollte also mal irgendwas lila leuchten und wie ein Würfel aussehen, nehmt ihn mit, das ist kein Sammelobjekt und wird benötigt um diverse Fähigkeiten von Kate freizuschalten. Als Wissenschaftlerin interessiert euch natürlich nicht nur was passiert ist, sondern was es so alles in dieser Welt gibt. Das Erkunden macht also durchaus Spaß, sollte aber mit Obacht genossen werden, denn es gibt viele Gegner die es euch sehr schwer machen und sollte Kate dabei drauf gehen, heißt es wieder vom letzten Checkpoint zu starten, der, sobald ihr diesen aktiviert, auch noch alle Gegner wiederbelebt, die ihr zuvor getötet habt und dazu zählen auch die kleinen Bosse. Leider bietet die Spielwelt nicht sehr viel, die über die gesamte Spielzeit reicht, am Anfang macht es großen Spaß jede ecke unter die Lupe zu nehmen und neue Wege auszuprobieren, sofern möglich, aber sie bietet leider zu wenig um diesen Spaß beizubehalten. Mehr Details, unterschiedliche Fauna, Flora oder Hintergründe, hätten dies etwas aufgelockert. Während einige Areale wirklich einladend waren, war die Außenwelt und vor allem die Höhlen langweilig.

Offene Fragen, Grafik und Sound

Viel potenzial verschenken die Entwickler leider in der Story, denn die ist durchaus interessant, flacht aber aufgrund zu vielen offenen Fragen und Lücken ziemlich ab. So begegnen wir eine Alien-Dame zu beginn, die kein Wort spricht das wir verstehen, doch später kann sie plötzlich unsere Sprache ohne dass wir einen Hinweis bekommen, warum jetzt und nicht schon eher. Natürlich könnten wir wie in diversen Serien und Zeichentricks plötzlich einen Sprachumwandler besitzen, dennoch lässt das Spiel uns hier eiskalt stehen und  erwartet dass wir als Spieler uns einfach was zusammenreiben. Grafisch empfand ich persönlich, haben die Entwickler etwas wenig gemacht. Grafisch hat Scars Above nicht viel zu bieten, was nicht heißen soll, dass es schlecht aussieht, aber es erreicht halt auch nicht die Qualität, die man im Jahr 2023 nun mal erwartet, vor allem was die Animationen angeht. Der Soundtrack ist dagegen wirklich gut geworden und sorgt für eine gute Atmosphäre.  

Trailer:


Fazit

Scars Above ist kein Zuckerschlecken, es geht ums blanke überleben, denn die erbarmungslose Welt, in die ihr gezogen werdet, wimmelt nur so von Gegnern, die euch ans Leder wollen. Und obwohl Kate keine Soldatin ist, kommt sie recht gut zurecht, nur mit der Ausdauer klappt es nicht immer so ganz, daher müsst ihr gut überlegen, was ihr tun wollt, egal ob ihr ausweicht, nach Schwachstellen sucht oder vor dem Feind wegrennt, alles kostet und zerrt an eurer kleinen Ausdauerleiste. Dank unterschiedlichen Waffen wie bspw. die Elementarwaffen, könnt ihr aber die meisten Feinde gut besiegen, vor allem dann, wenn ihr die Schwachstellen nutzt. Doch Obacht, es gibt Brocken, da draußen, die interessieren sich nicht, was ihr denkt, denen sind Schwachstellen egal und da hilft es auch nicht, das Spiel auf einfach zu stellen. Seit also auf Frustration bereit, denn die wird euch spätestens nach vier bis sechs Stunden begegnen, zumal auch die kleineren Bosse wiederbelebt werden, sobald ihr ein Checkpunkt aktiviert um eure Lebenspunkte wieder zu füllen. Scars Above sieht mitnichten furchtbar aus, es gibt einige Orte die wirklich schön und beinahe atemberaubend wirken, diese werden jedoch von zu vielen tristen Gegenden zerstampft. Die Kulisse und Spielwelt wirken dadurch nur zweckmäßig obwohl der Fokus dank Wissenschaftswürfel, die „einzige“ Quelle für Erfahrungspunkte, sehr wohl auf Erkundung liegt. Zudem ist die Story sehr interessant und hält uns auch lange oben, jedoch wird es, je weiter wir im Spiel kommen, immer lückenhafter. Da hilft auch der gute Soundtrack nicht mehr weiter, der durchaus stimmig ist und zur Atmosphäre beiträgt. Wer unbedingt ein neues Soulslike-Genre spielen möchte und eine hohe frustrationsgrenze hat, kann sich Scars Above gerne ansehen, die Entwickler machen vieles gut, aber leider nicht gut genug um das Potenzial, dass Scars Above hätte, ausnutzt.


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