Assassin’s Creed: Valhalla

PS4 Pro

Assassin’s Creed Valhalla

Bald hat das warten ein Ende und endlich erscheint Assassin’s Creed Valhalla offiziell für alle Plattformen. Wird es die Erwartungen einhalten können oder eher enttäuschen? In meiner Review erzähle ich euch von meinen Eindrücken. Getestet habe ich hierfür die PS4 Version. Eine PS5 Kurzfassung wird Später folgen.
 

Story mit Fehlern und Lücken

Wir spielen als Eivor, die Story beginnt (und hier war ich etwas enttäuscht), in dem wir als kleiner Junge ein Fest feiern und die Eltern bei einem Hinterhalt abgeschlachtet werden, wir können uns mit Unterstützung retten. Ab jetzt kann man sich das Geschlecht des Charakters aussuchen. Das ist auch mein kritikpunkt, denn die Story beginnt sehr interessant doch spielt man als weibliche Figur kann man sich mit der Story schlecht anfreunden, wenn man zuvor ja eindeutig ein Junge war, auch im Verlauf der Story merkt man den Figuren und den Texten an, dass die Haupthandlung bzw. der Hauptcharakter Männlich ist.

Das gibt dem Spiel auch im vergleich zu Odyssey einen etwas schmaleren Wiederspielwert, denn in Odyssey konnte man zwischen zwei Charakteren entscheiden die auch eine unterschiedliche Story hatten, hier spielt man einfach nur als Eivor und missachtet das weibliche Geschlecht. Inzwischen sind 15 Jahre vergangen und es wird Zeit den Clan umzusiedeln, weil euer Bruder Sigurd kein Friedensmensch ist und lieber Dörfer plündern möchte. Es geht auf nach England, hier erhaltet ihr euer eigenes Dorf das es nun gilt Aufzubauen, Bundnisse zu schließen und das Dorf letztendlich zu regieren. Viel Freiheit bzw. Neues bietet die Story hier leider nicht, dennoch ist sie nicht ganz uninteressant, wird aber von den eigentlichen Missionen und Nebenquests schnell eingestampft.

Kampfsystem und Stamm Bäume

Das Kampfsystem selbst hat sich kaum geändert, ihr könnt mit bspw. eurer Axt köpfe rollen lassen und mit dem Schild die Hiebe eurer Feinde abwehren, steckt ihr in Brand, hechtet ihr mit einer Rolle auf den Boden um die Flammen zu löschen, oder nutzt diesen Skill um Gegner auszuweichen. Auch die Fähigkeiten sind im Prinzip gleichgeblieben, ihr könnt mehrere Pfeile auf einmal verschießen und so euren Gegner erledigen oder ihm größeren Schaden zufügen. Statt Adrenalinbalken müsst ihr nun mit speziellen Pflanzen eure Energie aufladen, ihr erhaltet auch nicht durch Angriffe neue Energie dazu, so dass ihr zu beginn die Fähigkeiten meist nur einmal nutzen könnt bspw. bei Bosskämpfen.

Neu hinzugekommen ist der separate Fertigkeiten Balken, der nun wie Tierzeichen erlernt werden kann, so können wir dort unsere Stärke verbessern usw. und dabei wiederum neue Angriffe lernen wie unseren Gegner beim rennen packen und von einer Klippe werfen. Es lassen sich auch die Tierkreise mehrfach vervollständigen, wir können also bspw. zweimal den „Weg des Wolfes“ lernen und dass selbe auch beim „Weg des Raben“ oder „Weg des Bären“. Die Fertigkeitspunkte erhalten wir fürs Aufsteigen im Spiel. Die Fähigkeiten lassen sich übrigens nur durch Bücher erlernen, die ihr in der ganzen Welt suchen müsst.

Kämpfe und Gegner

Vom Kampfsystem hat sich wie oben schon erwähnt kaum was geändert, doch es gibt auch viel Positives, dass das Spielvergnügen wieder etwas verbessert. Ihr könnt nun Feinde mit dem Bogen wieder töten, dies gilt aber nur für die Soldaten. Schleichtötungen verursachen nun unterschiedlichen Schaden, seid ihr in der hocke könnt ihr eure Feinde (bis auf Mini Bosse oder Bosse) sofort töten, steht ihr und greift ihr von hinten an, kann es sein, dass der Gegner überlebt.

Statt Schlachten auszuführen, überfallt ihr nun Klöster und Dörfer mit eurer Crew in der ihr Materialien stehlen müsst um eure Siedlung auszubauen. Diese Truhen können nur zu zweit geöffnet werden wie auch oft die Türen hinter denen sich die Schätze befinden. Hier warten viele starke Gegner auf euch, zusammen mit der Crew, die ihr auch Wiederbeleben könnt, wird das aber ein Kinderspiel, selbst wenn ihr die benötigte Angriffsstärke noch nicht erreicht habt.  

Siedlung Ausbauen

Eure Mitglieder benötigen eine Ordentliche Siedlung, in der sie ihre Arbeiten erledigen können, um bspw. ein Fischerhaus oder eine Taverne zu errichten benötigt ihr Materialien, die ihr aus Klöstern plündern müsst, je mehr Häuser ihr verbessert, desto höher Steigt eure Siedlung. Eine größere Siedlung heißt interessantere Menschen kommen zu euch ins Dorf und auch eure Crew wächst. Je bekannter eure Siedlung ist desto bekannter werdet ihr, was vor allem wichtig für eure zukünftigen Verbündeten ist.

Das Pferd

In Valhalla muss auch euer Pferd lernen, mit einem Reitstall könnt ihr euren Arbeiter bitten euer Pferd auszubilden, dafür benötigt ihr Silber und kauft die Verbesserungen wie bspw., dass das Pferd Schwimmen kann oder weniger Ausdauer benötigt beim Rennen.

Minispiele und anderes

Neben den Zahlreichen Nebenmissionen und Rätseln können wir auch Spaß mit Aktivitäten haben wie bspw. das Jagen nach besonderen Tieren oder Schätzen, wer Entspannung sucht und dabei auch noch belohnt werden möchte, kann Fischen, wer lieber Spiele spielt kann seine Zeit mit einer Partie Ölög oder einem Trinkwettbewerb verschwenden, hier gingen bei mir allein schon 20 Spielstunden vorbei, gerade Ölög hat mir viel Spaß gemacht und beim Trinkwettbewerb kann man sich auch noch eine Silberne Nase verdienen.

Wer auf das alles kein bock hat kann die Karte erkunden, die tolle Tierwelt bestaunen, den Eichhörnchen beim Nüsse Sammeln beobachten, die tollen Katzen und Hunde streicheln, die einem sogar paar Meter verfolgen oder entgegen kommen. Anders wie bei den bisherigen Assassin’s Creed spielen, hüpfen die Katzen sogar nun auf eure Arme und kuscheln mit euch, einfach super süß, so dass man keine der (vielen) Katzen auslassen möchte.

Vieles ähnlich wie in Odyssey

Ihr erinnert euch noch an Atlantis? Als ihr in den Hades und in das Paradies Elysium musstet? So ähnlich ist es in Valhalla auch, allerdings reist ihr statt in den Hades nach Asgard und Jötunheim. Die Karten sind aber ähnlich aufgebaut und recht klein im Vergleich zu den anderen Gebieten natürlich, dafür erwarten euch hier viele nordische Mythologie und interessante Missionen, die ihr jederzeit verlassen könnt, in dem ihr bspw. im Spiel aufwacht.

Auch generell die Tiere, Pferde, Natur usw. wurde von Odyssey und Origins übernommen, gerade das Standard Pferd, dass es in beiden Spielen an gefühlt jeder Ecke gab, ist nun unser Anfangspferd. Statt den Adler oder Falken nutzen wir nun einen Raben, schließlich soll er ja Odin repräsentieren. Auch die Tieranimation ist gleichgeblieben, auch beim Jagen gibt es nach wie vor keine Sequenz wie in Tomb Raider oder Red Dead Redemption 2, bei der man das erlegte Tier häutet. Der Kadaver bleibt einfach liegen, wir sammeln alles Nötige ein, als würden wir ein Blatt im Busch zupfen, finde ich etwas schade, da man hier wirklich gerade im Wikinger-Zeitalter sich etwas mehr Mühe geben könnte. Auch finde ich es etwas traurig, dass man ein Spiel ab USK 18 hat, aber die Tiere keinerlei Blutspur hinterlassen im Schnee, wenn sie bspw. den Abhang runterrutschen oder schwer verletzt sind.

Optionale Mikrotransaktion:

Auch in Valhalla gibt es wieder den Ubi-Store mit dem man Skins, Waffen, Begleiter, Rüstungssets und vieles anderes erwerben kann. In meinem Test gab es bisher keine Truhen bei Händlern oder Pferdewirte, in denen ich die Shop-Items bekommen konnte. In Origins und Odyssey gab es immer einen bestimmten Händler, der diese Truhen mit In-Game Währungen verkaufte, die wir uns durch Daily Quests dazu verdienen konnten oder überall verstreut auf der Welt platziert waren. Sowas alles gab es in meinem Test ebenfalls nicht. Es kann sein, dass dies zum offiziellen Release noch geändert wird, garantieren kann ich es aber nicht. Wer also auf Skins steht darf, sofern es so bleibt wie jetzt, ordentlich in die Tasche greifen. Denn die preise variieren von 300 bis über 2200 Helix.

Atmosphäre und Grafik

Die Atmosphäre ist sehr gut getroffen, vor allem wenn wir mit unserer Crew über die Meere segeln und ihren Liedern zuhören, auch die Navigation ist klasse gelungen. Der Soundtrack ist mal wieder klasse gelungen, da gibt’s wirklich nichts zu meckern. Grafisch empfand ich die Qualität auf der PS4 Pro mit HDR10 ganz gut, kommt aber an die Qualität von Watch Dogs Legion nicht ran. Frames liefen bei mir jetzt ebenfalls sehr stabil und es gibt wirklich maßen an Einstellungen, bei denen ich sogar etwas überfragt war am Anfang. Ich bin schon sehr auf die PS5 Version gespannt und wie sich die Grafik hier dann verbessert.

Bugs:

Bugs hatte ich nur ein paar Mal welche, als ich bspw. einen Berg hochkletterte und dann in eine Lücke viel und hängen blieb, hier blieb mir nichts weiter übrig als zu warten bis ich sterbe, die anderen Bugs die ich etwas störend fand, waren die längeren Schwarzen Bildschirmsequenzen wenn eine bestimmte Szene startete. Glitches sind mir dagegen keine Aufgefallen bzw. hatte ich nur ein einziges Mal und das war im Ladebildschirm, als die Kleider ins Wasser ragten, alle anderen Kleiderglitches waren jetzt nichts, was es nicht auch in andere Games gab/gibt.

Trailer

 


Fazit

Assassin’s Creed Valhalla hat bei mir etwas gebraucht bis es mir wirklich Spaß machte, die erste Mission direkt nach dem Intro fühlte sich einfach komisch an, schon allein, weil man als Junge präsentiert wird, sich das Geschlecht aber dann plötzlich ändert (wenn man will) und dies in der gesamten Story nicht erst genommen wird, vor allem die Rachelust die man anstrebt ist total unzufriedenstellend und macht einfach keinen Sinn, auch dass wir unserem Bruder folgen, weil wir lieber Kriege führen statt Frieden zu haben, zu beginn aber genau das unser Plan war bzw. der der Eltern. Spielerisch haben mir daher die Nebenquests deutlich mehr Spaß gemacht und die meiste Zeit habe ich in die Mini Spiele investiert oder in Plünderungen. Wer Odyssey mochte wird aber auch in Valhalla seinen Spaß haben, das Kampfsystem ist gleich geblieben oder sehr ähnlich, aber dafür ist das Kampfszenario besser, Pfeile können Gegner nun direkt töten, wie auch schleichangriffe, die Fähigkeiten müssen nun anhand Bücher erst gefunden werden und stehen uns daher nicht zu Beginn und nach Lust und Laune zur Verfügung, das Pferd kann nun schwimmen lernen und allgemein in Ausdauer verbessert werden. Hier wurde quasi da nachgebessert, wo Odyssey und Origins etwas abgeschwächt waren.

Alles in allem war und bin ich aber mit Valhalla zufrieden, ich habe über 100 Stunden schon investiert und den Spaß noch nicht dabei verloren, selbst wenn die Story zur Nebensache für mich geworden ist, mir gefällt die Tierwelt sehr und auch dass man Katzen nun auf dem Arm streicheln kann, dass die Hunde einem bei Zuneigung ein paar Meter verfolgen und generell einfach die Tierwelt zu beobachten macht viel Spaß. Dann ganz klar das Würfelspiel und die Trinkwetten oder die klasse Atmosphäre und der tolle Soundtrack.


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