Crusader Kings III

Die umfangreichen Strategiespiele des schwedische Publisher und Entwickler, Paradox Interactive,  sind wohl bekannt, doch sie wollen mehr erreichen und versuchen ihre Spiele der größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen in dem sie die Spiele etwas einfacher und benutzerfreundlicher gestalten, der Vorreiter der neuen Idee war bereits in Stellaries spürbar, ob das auch bei Crusader Kings 3 geklappt hat, erzähle ich euch in meiner Review.
 

Die herrschende Dynastie

Crusader Kings 3 ist ein Strategiespiel und die Fortsetzung von Crusader Kings 2, wir befinden uns im Mittelalter, wahlweise im Jahr 867 oder 1066 bis hin zum Jahr 1453. Wer bereits Crusader Kings 2 gespielt hat, wird im neuen Ableger viel Ähnlichkeit verspüren, denn es hat sich kaum was geändert. Wir übernehmen also einen Charakter dem ein bestimmter Bereich in der Dynastie gehört, dieses Reich müssen wir ausbauen, sowie die Eroberung neuer Gebiete anstreben. Denn verlieren wir und unsere Kollegen die Kontrolle in den zu uns gehörenden Gebieten oder stirbt sie aus, ist das Spiel verloren.

Natürlich interessiert es uns aber nicht nur neue Gebiete zu erobern und Titel zu erhalten, sondern auch eine Familie gründen und die Charakterentwicklung unserer Figur wie auch dessen Verwandte. Zudem haben wir oft die Möglichkeit unsere Gebiete auch ohne Krieg zu erweitern, denn jeder Charakter verfügt über Werte in Kriegskunst, Diplomatie, Verwaltung, Intrige und Bildung, sowie Persönlichkeitsmerkmale wie Gier, Fleiß, Tapferkeit usw. Diese Merkmale sind von Geburt an vorhanden und entwickeln sich vor allem durch Zufallsereignisse und die zugehörigen Entscheidungen.

Als Herrscher ist man nie allein

Natürlich sind wir als Herrscher in einer Dynastie nicht allein, denn jeder Adlige verfügt über bspw. einen Verwalter, Kriegsherr, Intrigenspinne und einen Hof Arzt. Die Intrigenspinne ermöglicht uns das Attentatssystem zu nutzen, in dem wir bspw. einen bestimmten Herrscher ausspionieren und die Infos die wir gesammelt haben, gegen ihn verwenden um uns zu unterstützen den Kaiser zu eliminieren oder andere uns im weg stehenden Herrscher.

Drei Währungen

Wir haben im Spiel drei wichtige Währungen, mit denen wir „bezahlen“. Zum einen haben wir Gold, womit wir Truppen bezahlen, Provinzverbesserungen bauen oder bestechen andere Personen und zum anderen haben wir Pietät und Prestige die wir pro Charakter während des Spiels sammeln. Je nach dem, wie gesetzeswidrig unsere Entscheidung vor Gott ausfällt, benötigen wir eine der Währungen. möchten wir uns scheiden lassen, bezahlen wir mit Pietät, erklären wir ohne Grund einen Krieg, kostet uns das Prestige Punkte.

Neuerungen in Crusader Kings 3

Okay, genug vom Alten erzählt, kommen wir zu den wesentlichen Unterschieden und Neuerungen in Crusader Kings 3. Wir haben nämlich nun einen Talentbaum, statt wie vorher nur aus einer von zehn Spezialisierungen zu wählen, gibt es jetzt 15 Talentbäume, drei pro Charakterwert. Im Bereich Bildung  darf ich nun die passiv gesammelten Punkte beliebig in den Spezialisierungen Gesundheit, Gelehrsamkeit und Frömmigkeit verteilen, mit dieser Änderung kommen wir einem Rollenspiel noch näher als bisher, zudem haben die freigeschalteten Talente enorme Vorteile, so können wir bspw. Ansprüche auf Königreiche holen, ohne dass irgendjemand zuzustimmen braucht oder ermordet werden muss. Ebenfalls neu ist die sogenannte „Anspannung“. Ein Charakter erleidet Anspannung bei Schicksalsschlägen oder bei Handlungen, die seinen Persönlichkeitsmerkmalen entgegenstehen. Wir können also nicht den Samariter spielen während wir in Wirklichkeit skrupellos und gierig sind. Die „Anspannung“ sorgt bei unserer Figur für neue negative Charaktermerkmale, sie verringert bspw. die Fruchtbarkeit und vor allem die Gesundheit. Abbauen lässt sich der psychische Stress durch Handlungen entsprechend der Persönlichkeit, sowie durch Feste und Jagdausflüge.

Ritter, oh Ritter, bisher kein Thema in der Crusader Geschichte gewesen, obwohl dies ja Bestandteil des Mittelalters sein sollte, Abhilfe schafft nun der dritte Teil, der je nach Charakterfokus und Reichsgröße nun über Ritter verfügen. Allerdings haben sich hier einige Fehler eingeschlichen, zum einen macht das Spiel nämlich automatisch jeden zum Elitekrieger, der genügend persönliches Kampfgeschick aufweist und zum anderen ist das sterbe Risiko sehr hoch, schicken wir also unsere Truppe los und unsere beiden Söhne befinden sich bei ihnen und sterben, kann das enorme folgen haben und ein scheitern ist nah.

Leichterer Einstieg durch Begriff Erklärung

Das Spiel wurde dank Begriffs Erklärungen vereinfacht und bietet dadurch einen besseren Einstieg als bis jetzt, denn konnte man mit einem begriff damals nichts anfangen, hat man nun links in den Spielboxen verlinkt, auf die man klicken kann, es öffnet sich dann ein weiteres kleines Boxfenster, dass den Begriff erklärt, man muss also nicht mehr das Spiel in die Taskleiste schieben um Wiki aufzurufen sondern kann es direkt im Spiel nachlesen. Das allein reicht aber nicht um das Spiel für neue Spieler leichter zu machen, denn selbst mit dem gut erklärten Tutorial, werden die meisten nicht wissen wo sie nun anfangen sollen, Vorkenntnisse sollten daher vorhanden sein oder man muss mit einer längeren Einlernphase rechnen. Denn das Spiel bietet sehr viele Möglichkeiten um auf anhieb perfekt verstanden zu werden.

Neue Grafik in 3D

Die neue 3D Grafik lässt das Spiel noch lebendiger und besser aussehen denn je. Denn unsere Charaktere und die Spielfiguren um uns altern. Wenn sie krank werden, zeigt dies auch die Animation und die Haltung unseres Charakters.  Die Modelle sehen wirklich gut aus und bereichern das Spiel im positiven Sinne.

Crusader Kings 3 mit Erweiterungen

Die meisten Inhalte von Crusader Kings 2 mitsamt DLCs haben es direkt in den dritten Teil geschafft, einige Sachen fehlen, werden aber nicht wirklich vermisst, andere Dinge hingegen schon. Dann gibt es noch einige Änderungen die nicht so toll sind wie das wir bspw. nicht mehr über den Nachwuchs und seine Laufbahn bestimmen können, es sei denn wir sind persönlich die Vormundschaft. Es ist also wichtig nun fähige Verwalter zu haben, denn nur die ziehen fähige Verwalter heran.

Trailer:

 


Fazit

Die Änderungen von Crusader Kings 2 zu Crusader Kings 3 sind nicht sehr groß, es fühlt sich sehr familiär an und macht den Eindruck als wollten die Entwickler das Spiel lediglich vereinfachen und hübscher gestalten, was auch gut geklappt hat. Spieler die allerdings keine Lust mehr auf Crusader Kings 2 haben, sollten vorerst einen Bogen um Crusader Kings 3 machen, da sich wie schon erwähnt kaum was geändert hat. Die Jahre werden aber sicherlich aus Crusader Kings 3 ein spannendes Spiel machen, sobald genug Patches und Erweiterungen über die Jahre gestellt werden.

Neue Spieler hingegen sollten sich den kauf überlegen, denn im vergleich zum Vorgänger bietet Crusader Kings 3 nicht nur die Erweiterungen vom Vorgänger an, sondern bietet auch einen etwas leichteren Einstieg. Die neue 3D Grafik die eingesetzt wurde macht das Spiel lebendiger und besser, als zu vor. Musikalisch passt ebenfalls alles sehr schön. Hat man das Spiel einmal verstanden, hat man definitiv viel Spaß für eine längere Zeit.


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