Orcs Must Die! 3

Der dritte Teil von „Orcs Must Die!“ erschien im Frühjahr 2020 zeitexklusive für Google Stadia, das bei vielen Fans für Unruhe sorgte, vor allem bei denjenigen, die bereits die anderen Teile auf anderen Launchern besitzen. Doch ohne Googles Hilfe, wäre Orcs Must Die! 3 nie erschienen.

Zudem bietet Google Stadia andere Vorteile wie so manch Launcher, denn zum zocken wird kein Gaming PC benötigt und spielen lässt sich dank App auch problemlos am TV oder am Mobile und das ohne Download und Installation der jeweiligen Spiele. Abrufen wie Filme bei Netflix, Amazon und Co.

Handlung und Charaktere

Maximilian ist fort, er ließ den Orden zurück und keiner weiß wo er sich gerade aufhält. Die Zaubrerin blieb allein mit ihren beiden Schülern, denen aber noch einiges an Erfahrung und Disziplin fehlt um gegen die Orcs antreten zu können. Zur Auswahl der Charaktere stehen euch Kelsey und Egan zur Verfügung. Egal für welche Figur ihr euch entscheidet, das Tutorial mit der Zauberin wird euch einige Tipps geben, wie man das Spiel beginnt und gewinnt, ideal für die Spieler, die „Orcs Must Die!“ nicht kennen. Danach erfolgt eine kleine Anweisung zu eurem Zauberbuch, in dem ihr unter anderem eure Waffe verbessern könnt. (Die Tipps können auch übersprungen werden).

Überall Fallen und ein Schlächter

Am Spielprinzip hat sich nichts geändert, wir legen Fallen überall aus und bekämpfen die Orcs mit unserer Waffe, die von den tödlichen Fallen nicht eliminiert wurden, das Ziel des Spiels ist es, die Orcs daran zu hindern, das Portal zu erreichen. Als Fallen stehen uns bspw. Feuerflächen, Schwungkeulen, Bogenschützen und Pfeilwänden zur Verfügung. An der richtigen Stelle platziert, können die Fallen ganze Horden ausmetzeln, so dass wir selbst nur noch wenig beisteuern müssen, zumindest am Anfang des Spiels, denn je weiter wir kommen, desto großer, stärker und hartnäckiger werden unsere Feinde.

Kriegsmodus mit monströsen Gerätschaften

Mit dem Kriegsmodus versuchen die Entwickler etwas Neues, denn in diesem Modus stürmen besonders viele Orks auf euch zu. Statt nur Fallen (viele sogar nur für diesen Modus) könnt ihr hier sogar ganze Belagerungsgeräte benutzen und diese teilweise sogar selbst steuern. Das macht richtig Spaß, nur leider etwas zu einfach.

Kampagne und endlose Gefechte

Die Kampagne besteht aus insgesamt 18 Missionen, in denen ihr die Orcs abschlachten müsst, die Story ist ganz okay, der Spielspaß ist vorhanden. Zum Start stehen euch zudem zwei von insgesamt 3 Schwierigkeitsstufen zur Verfügung. Alle Maps und Modi dürfen einzeln oder mit maximal einer weiteren Personen im Koop-Multiplayer gespielt werden. Für die Endlos-Variante stehen euch sieben Karten zur Verfügung in der ihr, wie der Name schon sagt, gegen endlose Horden ankämpfen müsst. Dieser Modus wird erst freigeschaltet, wenn ihr das zweite Story-Kapitel abgeschlossen habt, was recht schnell geht.

Kein Fähigkeiten-Baum oder Skillung möglich

In Orcs Must Die! 3 könnt ihr zwar zu beginn aus zwei verschiedenen Charakteren auswählen, aber keiner der beiden besitzt einen Fähigkeiten-Baum oder Skillpunkte zum Verteilen, alles was ihr verbessern könnt am Charakter ist lediglich die Waffe und das Schmuckstück das getragen werden kann. Die meisten werden aber wohl auf das Schmuckstück verzichten, denn der Inventarplatz ist limitiert und so eine Falle ist letztendlich doch etwas wirksamer als Schmuck.

Auch etwas Fragwürdig empfinde ich die Verbesserungen für die Fallen, die keine genaue Richtwerte haben, man weiß also auch nach einer Verbesserung nie genau, wieviel Schaden sie nun tatsächlich verursacht, da die Entwickler hier keine genaue Beschreibung eingebaut haben, was doch etwas schade ist.

Input-Verzögerungen mit Maus und Tastatur

Nach meinem Solo-Durchgang habe ich einen Kumpel gebeten mit mir zusammen zu spielen, da ich Online nur sehr selten Spieler antreffen konnte. Ich persönlich hatte keine Probleme, da ich mit einem Controller gespielt habe, mein Kumpel, der aber nur mit Maus und Tastatur spielt, beschwerte sich teilweise über Input-Verzögerungen, die vor allem dann spürbar waren, wenn er gezielte Kopftreffer landen- oder die kleineren flitze Kobolde treffen wollte, die den Fallen entkamen. Die Input-verzögerungen sind vor allem zu beginn störend, bis man sich dran gewöhnt hat, bei uns dauerte es ca. 4-5 Runden. Um dies zu testen habe ich dann selbst nochmal im Solo Modus gespielt und konnte bei mir keine Input-Verzögerung bemerken, eventuell kommt es also darauf an, bei welchem Provider man ist und obnb man DSL, VDSL oder Kabel Internet nutzt. (Ich bin bei Unitymedia mit 400 Mbit, mein Kupel bei Telekom mit bis zu 500 Mbit)

Grafik und Sound:

Mir hat die Grafik gut gefallen, im Vergleich zu Orcs Must Die! 2, sind die Farben viel bunter und das Spiel wirkt nicht mehr so dunkel als würde man in einem düsteren Dungeon spielen. Die Synchronsprecher sind auf Deutsch ebenfalls gut und haben recht angenehme Stimmen. Die Musik passt sehr gut zum schnellen Spiel und den Schlachten, die man sich mit den ganzen Feinden liefert.