| Barbie - Die Prinzessin und das Dorfmädchen Barbie - Modenschau (Vivendi Universial Interactive) geschrieben von Bastian Heinen
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| Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft und im allgemeinen Trubel der Neuerscheinungen zu diesem Zeitpunkt kommen auch wieder zwei neue Titel der erfolgreichen Barbie-Kollektion auf den Markt. Es handelt sich hierbei um ein kindgerechtes Point-and-Click-Adventure und einen weiterentwickelten Nachfolger von Barbie - Styling Studio. Barbie - Die Prinzessin und das Dorfmädchen Aufregung herrscht im Lande, denn die Prinzessin plant ihre Heirat. Selbstverständlich ist auch Barbie involviert, die am Hofe arbeitet. Es soll ein rauschendes Fest werden, mit Musik und Tanz und allem, was dazu gehört. Doch dies muss erst einmal organisiert werden und diese Aufgabe soll natürlich Barbie übernehmen. Barbie - The Wedding Planer So ist es die Aufgabe des Spielers, durch geschicktes Lösen von Aufgaben vom Blumendekor über den Gesang bis hin zur Musik alles für die Hochzeit herzurichten. Doch dies ist gar nicht so einfach. Verschiedenste Rätsel, das allbekannte "Bringe Gegenstand A zu Person B" und lustige Dialoge, in denen die richtigen Antworten gegeben werden müssen. Die Rätsel sind kindgerecht aufgearbeitet und haben auch einen entsprechenden Schwierigkeitsgrad, so dass die meisten ohne Hilfe der Eltern gelöst werden können. So versperrt zum Beispiel sehr oft ein kleiner Bach Barbie den Weg und sie muss die kleinen, auf dem Wasser schwimmenden Holzstücke in die richtige Position drehen, um einen Weg zu bauen, der sie trockenen Fußes über das Wasser bringt. Hierbei gibt es rechteckige und gerade Stücke, die durch einen Mausklick gedreht werden können, um so einen Weg zu bilden. Ein weiteres schönes Rätsel begegnet Barbie bei der Organisation der Musik für das große Fest. Zwar gibt es im Dorf eine Frau mit einer sehr schönen Stimme, doch ziert sich diese zuerst und möchte nicht mitsingen, da niemand sonst an ihre Stimme herankommt. Erst wenn man sie vorsingen lässt und dies glasklar nachsingt, zeigt sie sich überzeugt. Hierbei muss der Spieler die Noten anklicken, die von ihr vorgegeben sind, wobei auch nur vier zur Auswahl stehen und diese neben der Form auch farblich zu unterscheiden sind. Am Ende, wenn Barbie alle Rätsel gelöst und damit auch die Vorbereitungen abgeschlossen hat, steht dem rauschenden Fest nichts mehr im Wege. Die Steuerung ist identisch mit der von anderen Click-and-Point-Adventures. Bewegt wird Barbie durch einen Klick auf die gewünschte Position. Endet der Bildschirmausschnitt, verwandelt sich der Mauszeiger automatisch in einen Pfeil und man gelangt so zum nächsten. Auch bei allen wichtigen Gegenständen ist eine Verwandlung festzustellen, wobei die jeweilige Aktion, die man damit ausführen kann, schon vorgegeben ist. Ja, haben wir denn schon wieder Mittelalter? Grafisch ist dem Spiel nichts anzukreiden, denn sowohl die Kostüme als auch die Umgebung sind liebevoll gestaltet und man fühlt sich direkt in die Zeit der Könige und Prinzessinnen zurückversetzt. Selbst die Frauen laufen fast ausnahmslos in gebauschten Kleidern herum. Auch im Hintergrund fehlen nicht die alten Schlösser, Häuser und Straßen, so dass man wirklich sich wie im Mittelalter fühlt. Einzig die Musik, die zwar ebenfalls zu dieser Epoche passt, lässt einen kleinen Kritikpunkt zu, denn die Spielzeit ist nicht sehr lang und damit ist eine relativ schnelle Wiederholung zu verzeichnen. Nach länger Spieldauer möchte man dies am liebsten abstellen, was aber den Nachteil hätte, die wunderbaren Erklärungen auch nicht mehr zu hören. Diese sind allerdings dann auch wirklich gelungen, denn auch ohne Lesekenntnisse ist dieses Spiel auch von Vorschulkindern zu genießen. Sämtliche wichtigen Texte werden von einer Frauenstimme vorgelesen und können durch einen simplen Mausklick beliebig oft wieder angehört werden. Barbie at its best Selten hat mir ein Barbiespiel sowohl von der Idee als auch von der Übersetzung so gefallen wie "Barbie - Die Prinzessin und das Dorfmädchen". Dies kann ich auch ohne Einschränkungen für meine Tochter sagen, die das Spiel mittlerweile ungezählte Male durchgespielt hat und doch immer wieder von vorne anfängt. Selbstverständlich muss das Wort "Gewalt" bei diesem Spiel in keiner Weise in den Mund genommen werden, so dass auch hier keine Einschränkungen gemacht werden müssen. Eltern können also meiner Ansicht nach aus bedenkenlos zugreifen und haben damit ein hochwertiges Weihnachtsgeschenk. Barbie - Modenschau Im zweiten getesteten Spiel macht Barbie wieder das, wofür sie bekannt ist und was auch eindeutig ihr liebstes Hobby ist - Kleider wechseln, bis der Arzt kommt. Doch diesmal ist es nicht nur Hobby, sondern direkt auch ihr Beruf, denn sie fängt als Designerin für Modenschauen an. Barbie oder Donatella Versace? Vor jeder Modenschau bekommt Barbie ein Thema, welches sie in ihren Entwürfen und Kleidern einfließen lassen muss. Doch dies ist nicht ihre einzige Aufgabe, sondern auch die Bühnendekoration und die Musik sowie die Bewegungsabläufe müssen von ihr geplant und vorgegeben werden. Doch fangen wir vorne an. Nachdem Barbie das Thema vorgegeben bekommen hat, steht als erstes die Auswahl der Schnittmuster auf dem Programm. Jeweils vier verschiedene Models müssen eingekleidet werden. Nachdem dies geschehen ist, muss der Spieler festlegen, welche Farben die Kleider haben sollen. Zur Verfügung steht alles von gefleckt über schraffiert bis einfarbig. Ist dies geschehen, geht es nun daran, das passende Model auszusuchen und die Frisur an die Farben und den Schnitt der Kleidung anzupassen. Natürlich muss dann noch die Schminke festgelegt werden und fertig sind die Models. Der nächste Schritt ist das Festlegen der Bühnendekoration, der Laufwege der Models sowie deren Bewegungen an bestimmten Punkten auf dem Weg. Ist dies geschehen, steht der Modenschau nichts mehr im Weg und die Hauptarbeit der Aufgabe ist gemacht. Nun heißt es anschauen und genießen. Ein schönes Feature ist dabei, dass der Spieler während der Modenschau durch einfaches Klicken Screenshots der Models machen und diese dann auch abspeichern kann. Hierdurch kann auch später noch das eigene Werk bestaunt werden. Nicht alle Neuerungen müssen passen Die Grafik ist soweit gelungen, hat sich aber im Vergleich zu "Barbie - Styling Studio" deutlich verändert und etwas näher an eine realistische Darstellung herangerückt. Leider ist dabei etwas an Ansehnlichkeit verloren gegangen. Musikalisch geht das Spiel eindeutig Richtung Pop und dies ist meist sogar vom eigentlichen Auftrag, eine Modenschau durchzuführen, unabhängig. So ist es auch beim Auftrag, Pyjamas zu entwerfen, wo auch nur wirklich poppige Musik zur Auswahl steht und damit nicht wirklich dazu passt. Ansonsten ist die Musik aber sehr gut anzuhören und auch die Sprachausgabe weiß zu gefallen. Eine angenehme Stimme führt auch bei diesem Spiel durch die Menüs und gibt Tipps, was als nächstes zu tun ist. Auch auf Dauer werden die Musik und die Sprache nicht nervig, so dass von dieser Seite auch einem längeren Spielgenuss nichts im Wege steht. Barbie auf ihrem Lieblingsfeld "Barbie - Modenschau" ist wieder ein weiteres Spiel, das sich durch Förderung der Kreativität und der Vorstellungskraft auszeichnet. Zwar gefällt mir persönlich "Barbie - Styling Studio" etwas besser, was auch daran liegt, dass mir die kindliche Grafik mehr zusagt, aber kann ich trotzdem bedenkenlos sagen, dass sich auch dieses Spiel als Weihnachtsgeschenk eignet. Zwar ist die voraussichtliche Spielmotivation nicht so hoch wie bei dem obengenannten, dafür packt es meine Tochter doch wieder nach und nach aus und spielt die Aufträge wieder komplett durch. (17.11.2005)
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