Medieval Games (Wii) (Vir2L Studios) geschrieben von Uwe Schöler
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Die Minispielsammlung "Medieval Games" kam rechtzeitig zu Weihnachten 2009 auf den Markt und bringt Ihnen dieses mittelalterliche Spektakel nach Haus. Früher wurden diese Spiele ausgetragen, um zum einen Macht zu demonstrieren und zum anderen, um bestimmte Feierlichkeiten wie Hochzeiten, Geburten oder Siege auszugestalten. Heutzutage veranstalten Sie diese Wettbewerbe in Ihrer Wohnung mit einer Fernbedienung und greifen so virtuell zu Bogen, Lanze oder Schwert, um Ihre Geschicke mit denen der anderen zu messen oder einfach nur, um Spaß zu haben. In der Zeit zurück Nach dem Start des Titels stehen Ihnen insgesamt drei unterschiedliche Spielvarianten zur Auswahl und Sie können zwischen dem Geschichtsmodus, Turnier oder dem freien Spiel entscheiden. Dabei sind jeweils bis zu vier Teilnehmer zugelassen. Sollten Sie allein sein, so werden die restlichen drei Mitspieler von der Konsole übernommen. Beginnen Sie mit dem Geschichtsmodus, wird Ihnen die Erzählung von Veloria durch einen englischen Sprecher nahegebracht. In insgesamt drei Kapiteln versuchen Sie, gegen Ihre Kontrahenten in unterschiedlichen Herausforderungen anzutreten und natürlich zu gewinnen. So gibt es die Kapitel Harvest Festival, Feuding Kingdoms und Dragon Mountain, in denen Sie als Sieger hervor gehen sollten. Dies ist im Geschichtsmodus dann der Fall, wenn Sie die meisten Punkte gesammelt haben. In Feuding Kingdoms sind es Schätze, die Ihnen zum Sieg verhelfen. Haben Sie die meisten gesammelt, sind Sie der Gewinner. Das Ziel auf dem dritten Spielbrett ist es, drei magische Schätze zu finden, um dann gegen den Drachenkönig anzutreten. Ist der Drache besiegt, gilt es, die Prinzessin zu retten, damit das Spiel gewonnen werden kann. Dabei gleichen alle Spielbretter einem "Mensch ärgere Dich nicht". Auf Sie warten Aufgaben wie Bogen- beziehungsweise Armbrustschießen auf Kürbisse, mit Äxten auf Zielscheiben werfen oder das Abschießen eines Katapults, um gegnerische Schiffe zu versenken. Begonnen wird mit der Auswahl eines von insgesamt acht unterschiedlichen Charakteren, die von Hofnarr über Zauberer, Bogenschütze, Ritter bis hin zur Prinzessin reichen. Ist dies erledigt, wird virtuell gewürfelt, um die Reihenfolge der Charaktere zu bestimmen. Der Erste würfelt und setzt seine Figur automatisch, je nach Augenzahl, auf dem Brett weiter. Auf jedem Spielfeld gibt es insgesamt fünf unterschiedliche Felder, die jede eine bestimmte Aufgabe beinhalten. So kommen Sie mit Ihrer Figur auf Münzfelder, bei denen Sie fünf Goldtaler bekommen, oder auf Ereignisfelder, bei denen ein Stück der Geschichte erzählt und gespielt wird. Weiterhin gibt es noch Duellfelder, den Kaufmannsladen und Ortsfelder, hinter denen sich wiederum ein Minispiel verbirgt. Insgesamt stehen Ihnen 30 Minispiele zur Verfügung, zu denen Sie öfter oder seltener antreten müssen. Jedes der Events ist wiederum in eine der drei Kategorien Kampf, Herausforderung oder Duell unterteilt. So finden Sie Axtwerfen als Kampfspiel, die Schweinejagd als eine Herausforderung oder den Lanzenritt als Duell. Lieber ein Turnier? Neben der Geschichte können Sie auch den Turniermodus oder das freie Spiel wählen. Bei Ersterem dürfen Sie sich in einer Reihe von Minispielen behaupten, wobei man bei einigen die meisten Münzen sein Eigen nennen muss, um das Spiel für sich zu entscheiden. Im freien Spiel suchen Sie sich eine der 30 Herausforderungen aus, die Sie hoffentlich bereits freigeschaltet haben und treten gegen drei menschliche oder konsolengesteuerte Kontrahenten an. Diese sind überdurchschnittlich gut und Sie müssen sich schon ganz schön anstrengen, um mit denen mitzuhalten. Altbackene Grafik Das mittelalterliche Aussehen des Spielfeldes mag dem einen oder anderen noch zusagen, aber die Grafik erinnert doch eher an die frühen Zeiten des Computers, als alles noch in pixeliger Blockgrafik dargestellt wurde. Im Spiel gibt es nur eckige Texturen mit wenigen Details, die eher an den guten alten C64 erinnern als an ein Spiel der heutigen Zeit. Die Grafik stockt manchmal und wirkt unsauber. Mitunter ist man wegen des unübersichtlichen Aufbaus der Minispiele auch leicht überfordert. Musikalisch ist das Mittelalterspiel eher durchwachsen. Die Sprachausgabe ist in Englisch, was Spieler, die dieser Sprache nicht mächtig sind, eher negativ auffallen wird, auch wenn es deutsche Untertitel gibt. Die Hintergrundmusik ist ansonsten gut gewählt und passend zu den einzelnen Minigames.
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