Ratchet & Clank: A Crack in Time

Ratchet & Clank: A Crack in Time (PS3)

(Sony)

geschrieben von Witali Blum

 

 
Entwickler: Insomniac Games
Publisher: Sony Computer Entertainment Europe
Genre: Action-Abenteuer, Plattform-Hüpfer
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Ratchet & Clank: A Crack in Time
Preis: 65,45 €
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß §14 JuSchG

Das Duo "Ratchet & Clank" hat bereits auf der Playstation 2 zahlreiche Abenteuer erlebt und begeisterte auch viele Playstation 3-Besitzer mit den HD-Titeln "Tools of Destruction" (engl. für: Werkzeuge der Zerstörung) sowie "Quest for Booty" (engl. für: Suche nach Beute). Das aktuelle Spiel mit dem Untertitel "A Crack in Time" (engl. für: Ein Riss in der Zeit) bildet das Finale der Serie, das die Hintergrundgeschichte des Action-Krachers auf der Konsole der aktuellen Generation zu Ende erzählt. Lesen Sie im folgenden Test, welche Neuerungen sich Insomniac Games hat einfallen lassen, um die Odyssee des Lombax Ratchet und seines treuen Robotergefährten Clank spannend zu machen.

Es war einmal ...

Da vermutlich nicht alle Leser die Vorgänger zu "Ratchet & Clank: A Crack in Time" gespielt haben, wäre es sinnvoll, ihre Hintergrundgeschichte an dieser Stelle kurz nachzuerzählen, denn die Haupthandlung des aktuellen Titels knüpft unmittelbar daran an. Damit kann man gleich vorwegnehmen, dass storytechnisch gesehen das Spiel für Neueinsteiger ungeeignet ist, denn es setzt Hintergrundwissen voraus, ohne das die gezeigten Zwischensequenzen nur schwer zu verstehen sind.

In "Tools of Destruction" erklärt ein verrückter Wissenschaftler namens Tachyon sich zum Imperator des bekannten Universums und setzt mit seinen Robotertruppen einen unbarmherzigen Eroberungsfeldzug in Gang, um alle Lebewesen, die seinen Herrschaftsanspruch nicht anerkennen, zu unterjochen. Das Gespann Ratchet und Clank scheint für den Möchtegern-Diktator besonders bedrohlich zu sein, weil er keine Kosten scheut, um diese beiden ausfindig zu machen. Zum Glück können sich der junge Lombax sowie dessen kleiner Robotergeselle gut ihrer Haut erwehren. Ein riesiges Waffenarsenal bietet für jeden Widersacher schlagkräftige Argumente. Später findet Ratchet heraus, dass Tachyon und er vieles gemeinsam haben. Zum einen sind sie technisch äußerst begabt und zum anderen sind sie die letzten ihrer Art. Der Usurpator verfolgt den Helden, weil dessen Volk - die Lombaxe - die kriegerischen Cragmiten mit Hilfe eines so genannten Dimensionators in ein anderes Universum verbannt haben. Natürlich möchte er den Vorgang wieder rückgängig machen und Ratchet kommt ihm dabei in die Quere. Währenddessen sieht Clank auf den Abenteuern mit seinem katzenähnlichen Freund mysteriöse Energiewesen namens Zoni, die ihn einige nützliche Fähigkeiten lehren und ihm helfen, gefährliche Fallen zu überwinden. Als schließlich der junge Lombax den Bösewicht Tachyon in einem finalen Showdown stellt, bleibt die Freude über den Sieg nicht lange erhalten, denn die vermeintlichen Verbündeten entführen Clank.

"Quest for Booty" setzt die Geschichte von "Tools of Destruction" fort, in der Ratchet sich verzweifelt auf die Suche nach seinem Kumpel macht. Dabei stolpert er über eine geheime Sendeanlage, mit deren Hilfe die Zoni kontaktiert werden können. Blöd nur, dass sie außer Betrieb ist und der vormalige Besitzer, Roboter-Piratenkapitän Darkwater, der sie wieder hätte aktivieren können, nicht mehr unter den Lebenden weilt. Glücklicherweise können die Eingeborenen Hinweise auf dessen letzte Ruhestätte geben, so dass sich der Lombax auf die Suche nach dem Bauteil machen kann, das die Anlage wieder in Gang setzt. Wie erwartet wird der Held fündig. Allerdings bekommt er gleich einen neuen Widersacher, denn der Rostige Pete, der Handlanger des Roboter-Piratenkapitäns Slag aus "Tools of Destruction" schafft es, den Kopf seines Arbeitgebers an Darkwaters Körper zu heften. Da Ratchet den Weltraumfreibeuter vormals zerstört hatte, ist es nur verständlich, dass dieser auf Rache sinnt. Witzigerweise mischt auch Kapitän Darkwater ordentlich mit, weil sein Geist immer noch mit seinem Maschinenkörper verbunden ist. Die neue Weltraum-Seeräubercrew besteht aus gefährlichen Roboter-Geisterpiraten, die viel Feuerkraft vom Arsenal des kleinen Lombax abverlangen. Nachdem die Bedrohung schließlich abgewendet worden ist, kann Ratchet endlich die Sendeanlage aktivieren. Er findet heraus, dass ein altbekannter Schurke die Zoni manipuliert hat, um Clank zu entführen. Es bleibt nur noch die Frage: Warum wurde ausgerechnet der Robotergeselle entführt, der in allen Abenteuern eine eher sekundäre Rolle eingenommen hatte?

Der Bösewicht aus "A Crack in Time" heißt Dr. Nefarious und wurde von den Zoni angeheuert, um Clank zu reparieren, weil er sich nicht an Ereignisse vor seiner Zusammenarbeit mit Ratchet erinnern kann. Die gutmütigen Energiewesen wissen nicht, dass sie den falschen Mann um Unterstützung gebeten haben, denn er hatte bereits in "Up your Arsenal" - ein Playstation 2-Titel - die üble Idee, alle organischen Lebewesen in Roboter umzuwandeln. Ratchet und Clank konnten ihm damals das Handwerk legen. Jetzt befindet sich der Antagonist in einer gigantischen Uhr, die die Zeit des gesamten Universums steuert und von den Zoni gewartet wird. Clank soll als Erbe des Herrn der Zeit, Orvus, fungieren, der ihn erschaffen und ihm eine Seele verliehen hat. Natürlich kann ein waschechter Bösewicht nicht tatenlos eine seltene Gelegenheit verstreichen lassen, wortwörtlich die Hand am Puls der Zeit zu haben. Dr. Nefarious verjagt die Zoni mit einem Schallgenerator, der einzigen Waffe, die den Wesen etwas anhaben kann, und macht sich daran, Clanks versteckte Erinnerungen nach den Zugangscodes für die zentrale Steuerkammer - die Orvus-Kammer - zu durchforsten. Er plant mit der Uhr die Vergangenheit so zu manipulieren, dass am Ende nur noch das Böse gewinnt. Jeder Widersacher von Ratchet und Clank bekäme eine zweite Chance. Dummerweise durchkreuzt Nefarious' eigene Anti-Zoni-Waffe den Plan des Schurken, als sie außer Kontrolle gerät und Clank aus seinem Gefängnis befreit. Der kleine Roboter ergreift sofort die Flucht, um seinen Freund über das nahende Unheil zu informieren.

Feuer frei!

"Ratchet & Clank: A Crack in Time" beginnt in der Perspektive des kleinen Roboters Clank, der verzweifelt versucht, Dr. Nefarious' Fängen zu entkommen. An dieser Stelle erhält der Spieler ein kleines Tutorial, das ihm die Grundzüge der Steuerung näher bringt. Kurz darauf endet die Einführung mit der erneuten Gefangennahme des flüchtenden Helden und die Sicht wird auf Ratchet zentriert. Wie in den vorhergehenden Titeln meistert der Lombax den eigentlichen Action-Part des Spiels, in dem er zahlreiche Fallen überwindet und sehr viele Gegner mit geballter Feuerkraft in die ewigen Jagdgründe befördert, während das Roboterhelferlein - jetzt auf sich allein gestellt - komplizierte Schalterrätsel lösen muss. Im Prinzip ist die Rollenverteilung dieselbe wie in "Tools of Destruction", nur dass Clank jetzt deutlich öfter zum Zug kommt. Bis zur finalen Wiedervereinigung des Gespanns wechseln sich die Helden nämlich in ihrer jeweiligen Storyline ab. Die Rätsel-Missionen werden dabei immer schwieriger, so dass man sich im späteren Spielverlauf oft eine Möglichkeit wünscht, diese zu überspringen. Nach wie vor kann man jederzeit den Spielstand speichern und zu einem späteren Zeitpunkt vom Anfang des aktuellen Levels das Abenteuer fortsetzen. Die Autospeicherfunktion dagegen befördert den Helden an den letzten Checkpunkt, so dass viele Ärgernisse wie etwa über einen falsch getimten Sprung, der ungewollt in einem Abgrund endet, dem Spieler erspart bleiben.

Die Entwickler von "Insomniac Games" haben sich etwas einfallen lassen, um die Gefechte mit Widersachern spannend zu gestalten, indem sie viele neue Schießprügel sowie Gadgets mit spaßigen Spezialeffekten zum Inventar hinzugefügt haben. Obwohl man allgemein die Waffen in die drei Typen Pistole, Schrotflinte und Granate einteilen kann, bieten sie viel Abwechslung beim Retten des Universums, denn neben unterschiedlichen Schadensarten erzeugen die Tötungswerkzeuge witzige optische Effekte. So kann Ratchet zum Beispiel ziemlich früh eine Schallkanone erwerben, deren Energiequelle ein mutierter Fisch zu sein scheint. Beim Abfeuern des Geräts lässt das Lebewesen einen tödlichen Paarungsschrei erklingen, der sich verdächtig nach einem kräftigen Rülpsen anhört. Der Tornadowerfer aus "Tool of Destruction" wurde durch eine riesige Energiekugel namens "Dynamo des Untergangs" ersetzt, die über die Sixaxis-Sensoren des PS3-Controllers gesteuert wird, nachdem sie abgefeuert worden ist. Aber auch einige alte Bekannte wie die "Konstrukto-Pistole" oder der "Konstrukto-Bomben-Handschuh" haben ihren Weg in Ratchets Rucksack zurückgefunden. Besitzer der vorhergehenden Serientitel können übrigens von ihrem alten Spielstand profitieren, denn auf Schießprügel, die auch in "Tools auf Destruction" mit dabei waren, erhalten sie einen Preisnachlass beim Händler. Der "Quest for Booty"-Spielstand beschert lediglich eine Piratenmütze für den Protagonisten Ratchet.

Neben den Abenteuern zu Fuß darf der Lombax auf der Suche nach seinem Freund ein fortschrittliches Raumschiff benutzen, mit dem er fast schrankenlos ein System nach dem anderen abfliegen kann. Dabei gaukelt die Ansicht eine dreidimensionale Umgebung vor, während sich das Gefährt tatsächlich nur vorwärts, rückwärts, links und rechts bewegen kann. Jedoch hat der Spieler wesentlich mehr Freiraum als in "Tools of Destruction", wo sich die Weltraumflüge lediglich auf Gefechte mit Piraten beschränkten. Nun kann man neben den Planeten mit den Hauptmissionen auch kleinere Planetoiden anfliegen, um dort Nebenmissionen zu erledigen. Es ist ebenfalls freigestellt, Miniaufträge anzunehmen, in denen man beispielsweise gegen Bares liegen gebliebene Händler zum nächstgelegenen Stützpunkt abschleppt. Nicht selten muss Ratchet seine Fähigkeiten als Pilot unter Beweis stellen und mit den Laserkanonen sowie den Raketen seines Schiffs Feinde im All bekämpfen. Diese Aufgabe fällt zunehmend leichter, auch wenn die Gegner an Stärke und Anzahl zunehmen, denn die Zoni unterstützen dieses Mal Ratchet, indem sie sein Raumschiff mit Schilden oder besseren Waffen ausrüsten. Die einzige Voraussetzung zum "Aufpimpen" des Fahrzeugs ist: Man muss die hilfsbereiten Zoni erst einmal finden. Der Angriff durch Dr. Nefarious' Schallgenerator hat sie so erschreckt, dass sie sich im ganzen Universum versteckt haben.

Während der Haupt- oder Nebenmissionen sollte der Spieler stets ein Auge nach den Energiewesen offen halten und diese gegebenenfalls mit seinem Schraubenschlüssel einfangen. Das Gleiche gilt übrigens für die seltenen "Gold-Bolts", die oftmals nur durch schwierige Hüpfeinlagen zu erreichen sind. Wenn man genug von den raren Objekten eingesammelt hat, werden Kostüme freigeschaltet, die allerdings nur einen rein optischen Wert besitzen. Viel nützlicher sind schon die gut verborgenen Holopläne einer mächtigen Superwaffe, die sogar jeden Endboss im Spiel binnen kürzester Zeit vernichten kann. Ein weiteres Feature in "A Crack in Time" fördert den Sammlerinstinkt: das Stil-Punkte-System. Vollführt der Spieler irgendwelche Stunts oder zerstört er eine bestimmte Anzahl an Gegnern, dann bekommt er wie bei vielen Playstation 3-Titeln eine Trophäe sowie Punkte gutgeschrieben. Letztere kann er dann im Optionsmenü gegen Cheats eintauschen, die das Spiel nicht vereinfachen, sondern optisch interessanter gestalten. So kann Ratchets Raumschiff beispielsweise mit Hot-Rod-Flammenstreifen versehen werden. Natürlich können die Protagonisten während ihrer Abenteuer wie in den Serienvorgängern so genannte "Bolts" anhäufen, die die Standardwährung im Universum von "Ratchet & Clank" zu sein scheint. Dafür erwirbt der Lombax später Munition, Rüstungen und vor allem neue Waffen. Sobald jedoch das Arsenal komplett ist und damit gleichzeitig die größten Ausgaben getätigt worden sind, verliert der schnöde Mammon schnell an Bedeutung.

Obwohl "Ratchet & Clank" traditionell ein actiongeladener Plattform-Hüpfer ist, sind darin trotzdem einige Rollenspielelemente erkennbar. So gewinnen die Protagonisten beim Bekämpfen von Feinden an Erfahrung, die sich im Anstieg des "Nanotech-Levels" bemerkbar macht. Praktisch bedeutet das für sie eine größere Lebensleiste. Außerdem verbessern sich die Waffen und bekommen ab dem fünften "Tech-Level" sogar eine weitere vernichtende Eigenschaft. Zusätzlich kann der Spieler einige bestimmte Schießprügel wie etwa die Konstrukto-Pistole mit Modifikationen ausrüsten, die er im Laufe des Spiels findet. Sie wirken sich dann entweder auf die Reichweite, den Schaden oder die Schussfrequenz des jeweiligen Tötungswerkzeugs aus. Es lohnt sich, herumzuexperimentieren, weil viele Feinde extrem anfällig gegen bestimmte Waffenumrüstungen sind. Schließlich sollte man noch erwähnen, dass der Spieler nach dem Durchzocken des Titels die Gelegenheit erhält, "A Crack in Time" auf einer höheren Schwierigkeitsstufe erneut in Angriff zu nehmen. Zwar sind die Feinde in diesem Modus deutlich zäher, doch auch die Waffen verbessern sich über den fünften Level hinaus. Wer da noch die geheime Superwaffe aus den versteckten Holoplänen nachgebaut hat, sollte absolut keine Probleme haben, das Spiel in Windeseile erneut durchzuschaffen - zumal die Lösungen der lästigen Schalterrätsel aus Clanks Missionen nun bekannt sein sollten. Danach wird der Titel wohl eher permanent einen Ablageplatz im Regal belegen, weil es keinen Mehrspielermodus gibt, der zum weiteren Spielen animieren könnte.

Ausweichmanöver

Die Steuerung von "A Crack in Time" unterscheidet sich in keiner Weise von den Serienvorgängern. Der linke Analogstick lenkt die Hauptfigur, während der rechte die Kamera justiert beziehungsweise Ratchets Raumschiff zu einer Seitwärtsrolle als Ausweichmanöver veranlasst. Mit "Rechteck" führen der Lombax oder sein Robotergeselle einen Nahkampfangriff aus, mit "Kreis" oder "R1" einen Fernkampfangriff. Die "X"-Taste dient wie bei vielen anderen Plattform-Hüpfern zum Springen und Gleiten. "Dreieck" erlaubt es mit einigen Gegenständen sowie Personen zu interagieren, wie beispielsweise einen Händler anzusprechen. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere situationsspezifische Bewegungsmöglichkeiten, auf die der Spieler immer rechtzeitig durch einen Informationskasten mit Anweisungen in Textform aufmerksam gemacht wird. Wie in allen actionorientierten Spielen sollte man darauf achten, Ratchet während der Schussgefechte ständig in Bewegung zu halten, weil die NPCs ziemlich genau zielen und in "A Crack in Time" nur wenige permanente Deckungsmöglichkeiten vorhanden sind. Die großen Kisten, hinter denen man in den vergangenen Titeln gemütlich ausharren konnte, sind jetzt nämlich zerstörbar. Zum Glück zielt der Held mit seinen Fernwaffen automatisch auf den nächstgelegenen Feind in Blickrichtung, so dass man - wie in "Tomb Raider" - Saltos schlagen und gleichzeitig Ballern kann. Der einzige Wermutstropfen der Steuerung ist jedoch die viel zu unempfindliche Umsetzung der Sixaxis-Sensoren für den "Dynamo des Untergangs". Man kann den Controller fast gegen den Boden hauen und die Energiekugel rollt trotzdem nur ganz langsam nach vorne. Schwenker nach links oder rechts werden ebenfalls mit extremer Zeitverzögerung ausgeführt.

Galerie

Optisch ist der aktuelle "Ratchet & Clank"-Titel mit "Quest for Booty" vergleichbar, wobei wesentlich mehr Umgebungsdetails eingebaut worden sind. Die Levels, in denen die Protagonisten ihre Missionen erfüllen, sind nun deutlich größer geraten und erlauben es, Abzweigungen zu nehmen, um das eine oder andere versteckte Extra zu finden. Trotzdem sind sie größtenteils linear ausgelegt. Die Zwischensequenzen der Hintergrundgeschichte sind sehr gut gemacht, weil die gezeigte Mimik und Gestik der Akteure den Inhalt der Dialoge unterstreicht. Allgemein weist die Grafik des Spiels jedoch keine deutlichen Verbesserungen auf. Lediglich die Qualität der Spezialeffekte, wie beispielsweise die Waffenanimationen, hat zugenommen. Der freie Weltraummodus mit Gefechten in einem Raumschiff ist eine gute Idee, die ruhig auch in möglichen Fortsetzungen der Serie weiter ausgebaut werden sollte. Allerdings ist das Spiel nicht frei von technischen Mängeln, denn mitunter kann es passieren, dass der Missionsbildschirm im Hauptmenü nicht mehr aktualisiert wird und längst erledigte Aufträge immer noch zum Erfüllen ausgeschrieben werden. Glücklicherweise hat dieser Fauxpas keinen Einfluss auf den Fortgang der Geschichte, weil das Programm immer noch registriert, welche Missionen noch in Angriff genommen werden müssen, um den Endboss zu stellen.

Tonstudio

Eine gute Hintergrundgeschichte profitiert nicht nur von den visuellen Effekten, sondern auch von den Synchronsprechern, die den Charakteren des Spiels Persönlichkeit einhauchen. Die Entwickler von Insomniac Games haben sich in dieser Hinsicht nicht lumpen lassen, denn sie haben sogar für die deutsche Übersetzung gute Tonakteure angeworben. Alle Dialoge geben optimal die Stimmung wieder und bereichern "Ratchet & Clanks" Abenteuer enorm. Die tontechnischen Probleme aus "Tools of Destruction" wie beispielsweise zeitverzögerte Sprachausgabe tauchen im aktuellen Titel nicht mehr auf. Die Soundeffekte der Waffen sind wie ihr optischer Gegenpart spaßig und einfallsreich.

Fazit

"Ratchet & Clank: A Crack in Time" ist eine würdige Fortsetzung der Serie, die kleinen und großen Spielern viel Freude beim Zocken bereiten wird. Die Spielmechanik ist praktisch dieselbe geblieben, während die Inhalte etwas aufgepeppt worden sind. Durch das beachtliche Arsenal des Protagonisten Ratchet macht es Spaß, die zahlreichen Feinde aufs Korn zu nehmen, während die Hintergrundgeschichte endlich die zwei namensgebenden Helden erneut zusammenführt. Die Besitzer der vorhergehenden Titel sollten auf jeden Fall zugreifen und ihre "Ratchet & Clank"-Reihe für die Playstation 3 vervollständigen. Neueinsteigern dagegen kann man nur empfehlen, erst "Tools of Destruction" sowie "Quest for Booty" durchzuspielen.

(27.01.2010)

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