Two Worlds - Game of the Year Edition

Two Worlds - Game of the Year Edition

(Zuxxez)

geschrieben von Alexander Eschner

 

 
Entwickler: Reality Pump
Publisher: Zuxxez
Genre: Rollenspiel
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Two Worlds
Preis: 59,99 €
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahreng gemäß §14 JuSchG

 

 

Zu Beginn des Jahres 2007 wurde eines der meist erwarteten Rollenspiele auf die Menschheit losgelassen: "Two Worlds". Trotz großer Konkurrenz, wie zum Beispiel "Gothic 3" oder "Oblivion", konnte sich der Titel durchsetzen und behaupten. Nun ist es soweit; "Two Worlds" ist jetzt auch als Game of the Year Edition zu haben. Welche Unterschiede zwischen der "normalen" und der "GotY"- Edition existieren, wird euch hier erläutert.

Vor langer, langer Zeit

Im Reich "Antaloor" herrscht Krieg! Der Kriegsgott "Aziraal" bemächtigt sich der Orks und bricht die ewige Übereinkunft mit den anderen Göttern. Seit diesem Zeitpunkt wüten die Horden der Orks über die Ländereien von Antaloor. Die einzige Möglichkeit, der Übermacht Einhalt zu gebieten, ist ein Bündnis, das die verbliebenen Götter mit Menschen, Zwergen und Elfen geschlossen haben. Mit Mühe gelingt es der Koalition, Aziraal und seine Orkscharen niederzuringen. Nun sind dreihundert Jahre vergangen und im Reich Antaloor sind viele Spuren der Kriege und Schlachten verblasst.

In einer stürmischen Nacht reitet der Held mit seiner verletzten Schwester auf der Suche nach einem Heiler, der sich ihrer annimmt, durch Antaloor. Doch die Verletzungen seiner Schwester zwingen den Helden zu einer Rast. Und dann geschieht das Undenkbare: Seine Schwester wird von vermummten Gestalten geraubt. Ab nun schlüpft ihr in die Rolle des Helden und das Abenteuer von "Two Worlds" und somit die Suche nach eurer Schwester und eurer eigenen Vergangenheit beginnt.

Die Suche beginnt

Bevor das Spiel anfängt, darf man das Aussehen des Helden bestimmen. Dabei stehen Einstellungen wie Frisur, Haar-, Augen- und Hautfarbe sowie Körpergröße und -breite zur Verfügung. Der Protagonist ist im Übrigen ein freischaffender Söldner, der sich im Grunde niemanden außer seiner eigenen Familie verpflichtet fühlt.

Das Spiel startet mit einer Quest, die als Tutorial dient. Der Spieler soll eine Tempelanlage nahe der Ortschaft Komorin im Landesabschnitt Thalmont von "Groms" befreien. Nachdem man die erste Quest erfolgreich gemeistert hat, kann man anschließend vorgehen, wie es beliebt. Das ermöglicht dem Spieler, Erfahrungen zu sammeln, bevor er sich dem roten Faden der eigentlichen Story zuwendet. Das ist übrigens sehr empfehlenswert, da die Hauptquests schwierig sind. Nun kann man also quer durch das Land reisen und nach Nebenquests Ausschau halten. Natürlich muss man nicht nur Quests erfüllen, um Erfahrungspunkte zu sammeln - gelegentliche ziellose Abstecher in die Wildnis können ebenso effektiv sein. Nicht selten kommt es vor, dass man auf Höhlen oder versteckte Ortschaften trifft, die erkundet werden wollen. Ebenso findet man Manaschreine und Schreine der Lebenskraft, die dazu dienen, die Mana- und Lebensenergie aufzufüllen, und damit das Wiederbeleben des Helden ermöglichen. Doch Obacht: In der Wildnis gibt es viele Tiere und so manches aggressive Monster, das einem noch unerfahrenen Protagonisten schnell gefährlich werden kann. Ebenfalls völlig unabhängig vom eigentlichen Spielverlauf ist die Option, sich einer Fraktion anzuschließen, wie zum Beispiel den Nekromanten oder der Bruderschaft. Neben interessanten Nebenquests bietet das Dienen einer Fraktion auch so manchen Vorteil. So bekommt man Zugriff auf Talente, die man vorher noch nicht besaß oder erzielt einen besseren Einkaufs- und Verkaufspreis bei Händlern. Wenn man sich allerdings bei einer Fraktion sehr loyal verhalten hat, führt das automatisch zu Komplikationen mit den anderen. Das hat hin und wieder tückische Momente zur Folge. So kann eine sichere Stadt schnell zum eigenen Grab werden, wenn sie im Machtbereich einer verfeindeten Fraktion liegt.

Die gewaltige Landmasse in "Two Worlds" kann man vorwiegend zu Fuß durchreisen; man muss es aber nicht. Es gibt zwei weitere mehr oder weniger effektive Fortbewegungsmethoden. Die erste besteht in den Teleportern, die den Spieler innerhalb weniger Augenblicke über große Distanzen zurücklegen lassen. Der Haken an dieser Sache ist, dass man Teleporter erst ausfindig machen muss, bevor sie als Reiseziel anwählbar sind. Anfangs kann man nur mithilfe der Teleporter reisen, wenn man sie durchschreitet. Im späteren Spielverlauf bekommt der Held allerdings einen mobilen Teleporter, der es ihm ermöglicht, von jedem Standpunkt aus einen anderen als Ziel auszuwählen, ohne einen stationären aufsuchen zu müssen. Die zweite Variante, schnell Boden gut zu machen, ist das Reisen mit dem Pferd. Das gestaltet sich jedoch als gar nicht so einfach, da das Pferd anscheinend über einen eigenen Willen verfügt. Nicht selten kommt es vor, dass das Ross die Befehle der Tastatur völlig ignoriert oder zeitverzögert umsetzt. Es ist ebenfalls möglich vom Pferd aus zu kämpfen, doch entpuppt sich das aufgrund der oben genannten Befehlsverweigerungen als sehr schwierig. Es frustriert förmlich, wenn man mehrere Male ins Jenseits befördert wurde, nur weil das Pferd störrisch wie ein Esel ist. In vielen Fällen stellt sich heraus, dass es effektiver ist, auf die eigenen Beine zu vertrauen als auf die Pferdestärken.

Nicht Talentfrei

"Two Worlds" legt ein besonderes detailliertes Augenmerk auf die Charakterentwicklung. Sie wird in Basiswerte, generelle Eigenschaften, die fünf Magieschulen und aktive sowie passive Attribute unterteilt. Basiswerte sind Lebensenergie, Mana, Geschicklichkeit und Stärke. Diese Werte sollte man mit Bedacht steigern. Der Spieler muss sich entscheiden, ob er zum Beispiel viel Lebensenergie haben möchte oder eher seine Stärke erhöht, um härtere Schläge auszuteilen und um mehr Gepäck mitführen zu können.

Generelle Eigenschaften enthalten zum Beispiel die Fähigkeiten: Reiten, Schwimmen, Fallen stellen und Schlösser knacken. Diese Fähigkeiten darf man ebenfalls nicht links liegen lassen. Die Fähigkeit Schwimmen sollte man gelegentlich aufwerten, vorausgesetzt man will nicht von Seesternen überholt werden, da sie für die Geschwindigkeit im Wasser verantwortlich ist. Ebenfalls sehr effektiv wäre es auch, die Fähigkeit "Schlösser knacken" regelmäßig zu erweitern, zumindest, wenn man wertvolle Dinge ergattern will.

Im Bereich der Magie gibt es fünf Kategorien: Nekromantie, Luft-, Feuer-, Wasser- und natürlich Erdmagie. Hier sei erwähnt, dass der Held nicht von Beginn an sämtliche Magiearten beherrscht. Das Geheimnis der Nekromantie kann er nur über "Trainer" erwerben. Und diese geben ihr Wissen nicht einfach preis; man muss entweder ihrer Fraktion sehr dienlich sein oder einfach über genügend Kleingeld verfügen.

Passive Attribute gibt es sowohl für den Nah- als auch den Fernkampf. Dabei werden Fähigkeiten wie Blocken oder Präzisionsschuss aufgelistet. Blocken ist eine überlebenswichtige Fähigkeit. Je höher die Stufe, desto effektiver ist der Einsatz der Schilde. Der Präzisionsschuss zielt auf Schwachstellen des Gegners und verursacht dadurch mehr Schaden. Passive Attribute werden automatisch wirksam.

Aktive Attribute sind ebenfalls für den Nah- und Fernkampf vorhanden und betreffen Fähigkeiten wie Staub aufwirbeln und Multipfeil. Staub aufwirbeln ist eine gute Methode, um Gegner kurzzeitig kampfunfähig zu machen. Allerdings ist dabei Geschick gefordert, weil man den Angriff im richtigen Moment ausführen muss, um dem Gegner Staub in die Augen zu wirbeln. Multipfeil muss vor dem Angriff ausgewählt werden, damit der Held mit einem Schuss mehrere Pfeile abfeuert. Passive und aktive Attribute sind ebenso wie alle Sparten der Magie nicht von Anfang an verfügbar, sondern zunächst bei Trainern zu erlernen.

Reiseproviant

Das Inventar in "Two Worlds" ist im Gegensatz zu anderen Rollenspielen wie etwa "Gothic 3" durch ein maximales Tragegewicht begrenzt. Aus diesem Grund sollte man auch den Basiswert Stärke kontinuierlich steigern, denn je höher er ist, umso mehr kann man mit sich herumschleppen. Das Inventar ist zudem sehr übersichtlich gestaltet und mit einem einzigen Knopfdruck zu ordnen. Eine Besonderheit ist der Alchemietopf, denn in ihm kann man alle erdenklichen Substanzen, Kräuter und Gesteine miteinander mischen. Mit etwas Glück findet man ein Rezept, dass man auf Wunsch speichern kann. Die Endresultate der Experimente reichen von Edelsteinen über das Veredeln von Waffen bis hin zu Nagelbomben. An dieser Stelle ist viel Kreativität erwünscht.

Man(n) hört aufs Wort

Die Steuerung des Protagonisten in "Two Worlds" ist effektiv gestaltet. Die gegebenen Befehle werden konsequent ausgeführt. Die Kombination von Maus und Tastatur geht fließend von der Hand und lässt nicht zu wünschen übrig. Aktive Attribute kann man schnell und recht präzise durch Hotkeys aktiviere. Dadurch werden Kämpfe richtig interessant und abwechslungsreich. Ungenügend hingegen ist die Steuerung der Pferde, da sie im Grunde selbst agieren und Befehle gekonnt in den Wind schießen. Hier besteht definitiv noch Handlungsbedarf. Aber man darf hoffen, da in der Vergangenheit schon viele sinnvolle Veränderungen dank Patches umgesetzt wurden.

Die Kraft der zwei Welten

Optisch ist "Two Worlds" ein wahrer Augenschmaus. Die verwendeten Texturen sind sehr scharf und wirken ausgesprochen realistisch. Punkten kann der Titel ebenfalls mit der Sichtweite. Der Spieler kann von hoch gelegenen Standorten das ganze Reich überblicken und sich dadurch orientieren. Zudem fällt auf, dass selbst in großer Ferne Details zu erkennen sind. Hübsch in Szene gesetzt sind die Animationen der Umgebung, wie zum Beispiel das Gras, das sich einem Windstoß fügt. Glaubhaft und in flüssigen Übergängen sind Tag- und Nachtwechsel sowie Wettereffekte animiert. Die Welt in "Two Worlds" ist optisch eine Mischung aus "Oblivion" und "Gothic 3"; sie bietet viele detailvolle Landschaftsabschnitte. Ebenso muss der Spieler nicht auf Überblendungseffekte und Tiefenschärfe verzichten. Die Charaktere werden dank der Physikengine von "Ageia" glaubhaft zum Leben erweckt. Kämpfe wirken aufgrund der Physik sehr authentisch. Schade ist hingegen, dass alle nicht humanoiden Kreaturen oder Tiere kaum von der Physikengine profitieren.

Klänge der Vergangenheit

Auch im Punkto Geräuschkulisse und Musik ist "Two Worlds" ganz vorn mit dabei. Selten haben mittelalterliche Städte und Landschaften so überwältigend gewirkt wie bei diesem Spiel. Der Gesang der Vögel, das Rauschen des Laubs in den Wäldern und gegensätzlich dazu der Lärm einer Stadt während eines Wochenmarktes klingen so, als sei man mitten im Geschehen. Und wer glaubt, dass es damit schon getan ist, irrt gewaltig, denn die Synchronisation der Charaktere ist außergewöhnlich authentisch. Musikalisch werden vor allem mystische Klänge angeschlagen, die auf die jeweilige Umgebung abgestimmt sind. All das ist so gut umgesetzt, dass man förmlich in die jeweilige Situation eintauchen kann.

Wer ist der Stärkste im Lande?

"Two Worlds" bietet nicht nur eine Stunden füllende Einzelspielerkampagne, sondern auch einen sehr durchdachten Mehrspielermodus. Dabei stehen dem Spieler zwei Optionen zu Verfügung: Die erste Möglichkeit ist das Erstellen eines RPG-Charakters, um gemeinsam online durch die Welten zu streifen und sich den Aufgaben zu widmen. Bei der GotY-Edition wird der Aufgabenbereich dank des "Tainted Blood"-Addons nochmals erweitert. Die andere Option ist das Erstellen eines PVP-Charakters. Dabei geht es darum, sich weltweit mit anderen Mitstreitern in Arenen zu messen. Ob man dabei Gruppen bildet oder seine Klinge lieber allein führt, bleibt dem Spieler selbst überlassen. Eines sei definitiv gesagt: Die Spielerschaft auf den Servern ist sehr hilfsbereit und kooperativ, sodass selbst Neueinsteiger nicht orientierungslos auf sich allein gestellt sind.

"Two Worlds" ist nach wie vor eines der besten, auf dem Markt erhältlichen Rollenspiele. Jeder, der den Titel bis jetzt nicht gespielt hat, hat definitiv etwas verpasst. Die "Game of the Year"- Edition empfiehlt sich all denen, die das Spiel noch nicht ihr Eigen nennen dürfen oder die über eine langsame Internetverbindung verfügen. Besonders für die letztgenannten Spieler ist die Edition von Bedeutung, weil sie sich auf dem neusten technischen Stand befindet und somit keine mehrere Gigabyte großen Downloads erforderlich sind.

(05.06.2008)

MInimale

- Windows XP/Vista

- Intel Pentium oder vergleichbarer AMD 2,0 Ghz

- 512 MB RAM

- DVD-ROM-Laufwerk

- mindestens GeForce FX, 6, 7, 8 / ATI Radeon-Serie

- DirectX 9.0c-fähige Soundkarte

- 3,5 GB freier Festplattenspeicher

 

 

Kommentare:
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2017-04-09 11:01:08... - Пупкин

Ключ пожалуста


2015-09-03 02:01:21... - logan

can i have a code pls?


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