Panzer Killer!

Panzer Killer!

(rondomedia)

geschrieben von Tim-Oliver Siegwart

 

 
Entwickler: Strategy First
Publisher: rondomedia
Genre: Panzersimulation
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Panzer Killer
Preis: ca. 15 €
Altersfreigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß §14 JuSchG

Mit "Panzer Killer!" schickt rondomedia eine Panzer-Simulation auf den Low-Budget-Markt. Dabei verspricht der Entwickler Strategy First eine einfache Steuerung, über 50 spannende Missionen und eine fantastische Grafik. Ob sich ein Panzer wirklich so leicht steuern lässt, hat DLH.net in einem Feldversuch an der virtuellen Front in der Normandie getestet.

Das Rahmenprogram

Die Hintergrundgeschichte von "Panzer Killer!" ist schnell erzählt. Die Entwickler schreiben dazu lediglich:" Frankreich, Dezember 1940 - der Zweite Weltkrieg ist bereits in vollem Gange. Trotz schwerer Rückschläge scheint die deutsche Wehrmacht weiterhin an Stärke zu gewinnen". Als Spieler steigt man in die Rolle eines Panzer-Kommandanten der US-Streitkräfte und setzt den Vormarsch fort. Da es zu diesem Zeitpunkt keinen Vormarsch der US-Streitkräfte gab, kann man diesen also als künstlerische Freiheit betrachten.

So wird gespielt

Die Aufgabe des Spielers ist einfach: Vor dem Start der Mission klärt ein simpler Text den Spieler über dessen Ziele auf, die auf dem Radar als Wegpunkte angezeigt werden. Es gilt, Panzer und andere Fahrzeuge des Gegners auszuschalten. Auf dem Weg befinden sich Treibstoff, Munitions- und Reparaturkisten. Diese sammelt das Kettenfahrzeug automatisch durch Überfahren ein und lädt seine Bestände damit wieder auf oder behebt die erlittenen Beschädigungen. Bei der Fahrt im Grünen sollte der schlaue Panzer-Kommandant Hecken und Büsche meiden, denn diese sind ein schweres Hindernis für das tonnenschwere Kriegsgerät. Die Missionsziele unterscheiden sich zwar jeweils voneinander, allerdings spielt sich jeder Auftrag gleich.

Der Schwierigkeitsgrad ist hingegen sehr gut gewählt. Der Spieler wird mit nicht zu schweren und nicht zu einfachen Gegnern konfrontiert. Sollte der Panzer in der Schlacht vernichtet werden, darf am letzten Speicherpunkt von Neuem begonnen werden. Die Verbündeten stellen dabei keine große Hilfe dar, da die Truppen leider nicht befehligt werden können.

Panzer-Fahrschule

Das umfangreiche vierseitige Handbuch widmet sich auf einer ganzen Seite der Steuerung des Stahlkolosses. Ganz ohne Ironie kann gesagt werden, dass dies auch vollkommen ausreichend ist. Zur erfolgreichen Jagd auf deutsche Panzer benötigt der Spieler lediglich die Pfeil- oder "WASD"-Tasten (hiermit wird das Kriegsgerät bewegt) und die Maus (um mit der Kanone oder dem Maschinengewehr zu schießen). Mit der Leertaste kann außerdem die Position innerhalb des Panzers gewechselt werden. Zu guter Letzt darf der Spieler von Zeit zu Zeit ein Ziel für die Bomber markieren. Das Positive ist, ohne große Einarbeitung kann sofort über das Schlachtfeld gerollt werden.

Grafik

Auf der Packung von "Panzer Killer!" informiert der Abschnitt "Fantastische Grafik- und Soundeffekte schaffen eine perfekte Atmosphäre und machen "Panzer Killer!" zu einem packenden Erlebnis!" über die vermeintliche Qualität. Wäre das Spiel vor einigen Jahren erschienen, hätte man diese Aussage stehen lassen können. Doch im Jahr 2008 kann die Grafik nicht im Geringsten überzeugen, wirkt mehr als veraltet und hält keinem Vergleich mit aktuellen Produkten stand. Auf Intros oder andere Videos während der Missionen wurde komplett verzichtet. Ein kurzer Text als Einführung in die nächste Mission ist der ganze Luxus. Es herrscht schließlich Krieg.

Kriegslärm

Panzer, Krieg und Granaten. Tonnenschwere Monster aus Stahl, die sich über das Schlachtfeld schleppen - also ein Höllenlärm? Leider nicht. Die Soundeffekte von "Panzer Killer!" orientieren sich in etwa am grafischen Standard. Neben dem Rasseln des eigenen Kettenfahrzeuges und dem seichten Gefechtsfeuer in der Umgebung fühlt es sich nicht danach an, dass man sich hier im heftigsten Krieg seit Beginn der Menschheit befindet. Am besten passt noch die Hintergrundmusik, diese ist zwar nicht besonders abwechslungsreich gestaltet, passt aber dennoch gut zum Szenario.

"Panzer Killer!" wurde sicherlich nicht programmiert, um die Charts zu stürmen. Doch auch im Bereich der Low-Budget- und Casual-Games-Spiele ist die von Strategy First entwickelte Panzerung von rondomedias Panzer-Simulation sicherlich nicht stark genug, um der Konkurrenz standzuhalten. Die Steuerung ist sehr einprägsam und daher gut für ein Spielchen für zwischendurch geeignet. Allerdings kommt zu keinem Zeitpunkt wirklich die Atmosphäre auf, dass der Spieler sich in einem todbringenden Stahlungetüm befindet. Auch der geringe Preis kann nicht als Kaufargument überzeugen.

(04.11.2008)

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