Star Defender II (Awem Studio) geschrieben von Otto Leo Breitwieser
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Wieder einmal ist die Erde in Gefahr und wieder muss der Spieler sie und alle ihre Bewohner im Alleingang retten. Diesmal verkörpert man ein Mitglied einer Pilotengruppe, die sich durch Horden von Gegnern zu der befreundeten Rasse der Cynosure durchschlagen muss, um Hilfe zu holen. Dieses Spielprinzip wurde durch Space Invaders vor allem in Spielhallen berühmt. Star Defender II sieht sich (laut Readme) als "Fortsetzung" von Space Invaders und Galaga. Der direkte Vorgänger heißt Star Defender und soll zu seiner Zeit eingeschlagen haben wie eine Bombe. Gameplay Diese beiden Spiele habe ich zwar nie gespielt, aber ein anderer Vergleich drängt sich mir sofort auf: Major Stryker. Denn auch in Star Defender II wird die Kanone durch Power-Ups verbessert und durch jeden gegnerischen Treffer wieder eine Stufe herabgesetzt. Wird das Raumschiff getroffen, während die Kanone auf Level 1 ist, verliert man ein Leben. SDII ist zwar ein Vertikalshooter, aber der Untergrund scrollt nicht mit. Nach jeder erfolgreichen Mission einer Schlacht wird der Untergrund allerdings ausgetauscht, sodass hier keine Eintönigkeit auftritt. Das wäre eigentlich gar nicht nötig, schließlich sieht man den Boden nur am Anfang und am Ende einer Mission. Sonst liegt die Konzentration eher darauf, die Gegner möglichst schnell mithilfe der upgrade-fähigen Kanone und den zwei Raketentypen (ungelenkt und zielsuchend) vom Himmel zu putzen und gleichzeitig deren Schüssen auszuweichen. Nebenbei sollte man auch noch versuchen, alle Boni aufzusammeln, die manche Gegner bei ihrer Zerstörung fallen lassen. Diese bringen neben erwähnten Upgrades für die Kanone auch Zusatzpunkte, zusätzliche Raketen, eine fast alles vernichtende Bombe, die mitten auf dem Schlachtfeld gezündet wird oder eine der drei temporären Boni Unverwundbarkeit, erhöhte Feuergeschwindigkeit und Bullettime. Außerdem erhält man die begehrten Sterne, von denen es pro Schlacht fünf einzusammeln gibt. Allerdings ist es ratsam hier besondere Sorgfalt walten zu lassen, es gibt nämlich auch zwei Mali, die entweder die Kanone auf Level 1 herabsenken oder alle Raketen verschwinden lassen. Das Ausweichen und Aufsammeln funktioniert mit der simplen Maussteuerung auch ganz ordentlich, auch wenn es am Anfang verwunderlich ist, dass das Raumschiff nur nach links und rechts bewegt werden kann, aber nicht nach vorne/hinten, wie in anderen Spielen dieser Art so üblich (Major Stryker, Raptor). Gut, vielleicht liegt das am Raumschiff, das eben nur eine Geschwindigkeitsstufe hat, wer weiß. Ziel des Spiels ist es, wie eingangs erwähnt, alle Gegner zu besiegen. Dieses Ziel ist auch nur acht Schlachten entfernt, wobei sich jede in mehrere Missionen aufteilt. Die erste Schlacht hat acht Missionen, die zweite zehn und so weiter. In jeder Mission tauchen neue Gegnertypen auf. Kämpft der Spieler am Anfang nur gegen kleine, leicht zu zerstörende Gegner, die nur den oberen Rand des Bildschirms bevölkern, wird es später wirklich eng auf dem Schlachtfeld. Dann tummeln sich dort ca. zehn verschiedene Typen in großer Anzahl. Da hilft nur noch Dauerfeuer. Die letzte Mission jeder Schlacht bestreitet der Spieler im Kampf gegen ein Bossmonster, das mehrere Teile besitzt, die nacheinander aufs Korn genommen und zerstört werden müssen. Ist das geschafft, geht's über einen Statistikbildschirm weiter zur nächsten Schlacht. Da ist auch schon der erste Haken. Gespeichert wird nämlich, sollte das Spiel zwischendurch beendet werden, nur die Anzahl der Leben. Angesammelte Upgrades der Kanone und Vorräte an Raketen gehen verloren. Das ist natürlich ärgerlich, denn das ganze Spiel auf einmal durchzuspielen geht ziemlich auf die Maushand, da der Spieler diese ständig hin und her bewegen muss. Auch die Finger danken es euch nicht, ein paar Stunden ständig in sehr kurzen Abständen die Maustasten betätigen zu müssen. Ansonsten ist die Steuerung simpelst: linke Maustaste für Kanone, rechte Maustaste für die Raketen. Für die Kanone hat man unendlich Munition, die Raketen können schon mal knapp werden, vor allem in Bossleveln, wo sich die zielsuchende Version geradezu anbietet. Grafik & Sound Die Grafik ist mit einer fixen Auflösung von 800*600 und 2D Grafiken nicht atemberaubend, aber zweckdienlich. Um den Detailreichtum zu schildern, müsste man sich die Screenshots genauer ansehen, denn im Gefecht legt man keinen gesteigerten Wert darauf zu sehen, ob die gegnerischen Schiffe mit liebevollen Details glänzen. Da mir im Gegenzug keine Pixel in die Schuhe gefallen sind, kann ich nicht behaupten dass hier geschludert wurde. Am Sound ist nichts zu kritisieren, die Hintergrundmusik kann man im Gefecht sowieso vergessen, denn hier bekommt der Spieler nur die Geschützgeräusche zu hören, welche aber auch nach längerer Spielzeit nicht nervig werden. Star Defender II ist ein Spiel für zwischendurch. Angeblich soll es eine Art Sucht auslösen, aber die hat sich bei mir nicht gemeldet. Gut, vielleicht bin ich einfach zu schlecht, um 100 % der Gegner einer Mission zu eliminieren und dadurch die Bonusrunde freizuschalten. Der 08/15-Spieler wird es einmal durchspielen und dann links liegen lassen oder in nostalgischen Momenten noch einmal herauskramen. Perfektionisten allerdings werden eine Zeit lang beschäftigt sein, um alle Missionen zu 100% von den Gegnern zu säubern und damit alle möglichen Punkte einzusammeln. Conclusion Star Defender II is a quick game for short breaks. According to the developers it should be highly addictive but that wasn't true for me. Maybe I'm just a player too lousy to kill 100 % of all enemies in each stage in order to get into bonus rounds. A normal player will shoot his way through this game and put it away then, or keep it installed for some nostalgic moments. If you are a perfectionist you will have a lot of work to do until you finish all stages at 100% kills and by this gaining all points. (29.06.2005)
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