Darksiders II: Deathinitive Edition

Mit der "Deathinitive Edition" findet das erfolgreiche Hack-'n'-Slay-Spiel "Darksiders II" von Vigil Games ein weiteres Mal den Weg auf den heimischen PC beziehungsweise auf die aktuelle Konsolengeneration. Dabei präsentiert sich das Actionspiel grafisch aufpoliert und beinhaltet außerdem alle bisher veröffentlichten Erweiterungen.

 

Die Story von "Darksiders II" dreht sich um eine Gruppe von vier Nephilim, einer Kreuzung aus Engeln und Dämonen, die sich gegen das blutige Abschlachten entscheiden, das ihre Brüder und Schwestern seit langer Zeit praktizieren. Sie entschließen sich dazu, dem Feurigen Rat zu dienen, einer Institution, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit zu bewahren, und sind fortan als die "Vier Reiter" bekannt. Als Gegenleistung erhalten die Reiter mit Namen "Wut", "Streit", "Tod" und "Krieg" vom Rat nahezu unbegrenzte Macht, die einem von ihnen allerdings zum Verhängnis wird. Es heißt, "Krieg" konnte nicht widerstehen und leitete die Apokalypse ein, indem er den Menschen Chaos und Verdammnis brachte und dadurch ein Ungleichgewicht in der Welt verursachte. Nun liegt "Krieg" in Ketten und muss sich vor dem Feurigen Rat für seine Taten verantworten.

Sein Bruder "Tod" setzt allerdings alles daran, "Krieg" zu retten, und ist dafür sogar bereit, die Menschheit vor dem Untergang zu bewahren. Da er allerdings keine Ahnung hat, wie er sein Vorhaben umsetzen soll, sucht er nach dem sagenumwobenen "Hüter der Geheimnisse", in der Hoffnung, von ihm einen weisen Rat zu erhalten. An dieser Stelle beginnt unser Abenteuer, das uns durch zahlreiche Welten führen wird und die unterschiedlichsten Herausforderungen für uns bereithält.

 

Gameplay

 

Vor Beginn des Spiels können wir unseren gewünschten Schwierigkeitsgrad wählen. Zur Auswahl stehen neben "Einfach" und "Normal" außerdem der apokalyptische sowie der Deathinitive-Modus. Wir können die Stufe zwar auch während des Spiels zu jeder Zeit ändern, allerdings erhalten wir immer nur die Erfahrungspunkte auf dem Niveau des niedrigsten von uns gewählten Grades. Es ist daher nicht möglich, bei einfachen Passagen die Schwierigkeit nach oben zu regeln, um während dieser Zeit mehr EP zu erhalten.

 

Die Steuerung des Hack 'n' Slays lässt sich nach Belieben anpassen, aber auch die Standardbelegung ist schon sehr sinnvoll gewählt. Die Bewegung unserer Figur erfolgt klassisch über die WASD-Tasten, gesprungen wird hingegen mit der Leertaste. Da uns im Kampf mehrere Waffen zur Verfügung stehen, haben wir auch einen Standard-Angriff für jede Waffe, den wir auf der linken beziehungsweise auf der rechten Maustaste finden. Gegnerischen Angriffen können wir ausweichen, indem wir im richtigen Moment auf ALT drücken. Zudem ist es möglich, sich beim Kampf gegen mehrere Widersacher auf denjenigen zu konzentrieren, der bereits am schwächsten ist, um diesen zuerst zu eliminieren. Dies ist mithilfe der Umschalt-Taste, die das Fokussieren auslöst, kein Problem.

 

An speziell markierten Wänden ist unser Reiter "Tod" in der Lage, durch eine Kombination aus Richtungs- und Sprungtaste an der nackten Felswand entlangzulaufen und auf diese Weise verschiedene Abgründe zu überwinden. Außerdem finden wir im Spielverlauf immer wieder Wände, die von rankenden Pflanzen überwuchert sind. Hier können wir uns auch dann hochziehen, wenn die Wand zu hoch ist, um sie durch eine Sprungkombination zu erklimmen.    

Auch bei größeren Abgründen müssen wir immer wieder auf eine Alternative zum erwähnten Wandlauf zurückgreifen. Als Hilfsmittel stehen uns an diesen Stellen verschiedene Balken zur Verfügung, an denen wir uns entlanghangeln können. Um von einem zum nächsten Balken zu gelangen, ist es erforderlich, sich mithilfe der Richtungstasten um die eigene Achse zu drehen und mit einem waghalsigen Rückwärtssprung auf unseren Zielbalken zu stürzen. Um bei dem Sprung auch den richtigen Balken zu erwischen, kann "Tod" sein Ziel durch ein leichtes Vorlehnen anvisieren, wodurch genau zu erkennen ist, wohin er sich anschließend bewegen wird.

 

Ein weiterer Spezial-Move unseres Charakters, der es uns ermöglicht, auch wirklich jede Hürde in der Welt zu überwinden, ist die Möglichkeit, zwischen zwei parallel liegenden Wänden hin und her zu springen, um auf diese Weise zur darüber liegenden Ebene zu gelangen. Da es an zahlreichen Stellen erforderlich ist, die unterschiedlichen Fortbewegungsarten unseres Reiters zu kombinieren, sind schon eine gewisse Routine und Übung vonnöten, um nicht in Frustration zu verfallen. Dadurch wird aber auch ein gewisser Anspruch bewahrt, damit zu keiner Zeit Langeweile aufkommt. Als echter Reiter besitzen wir selbstverständlich auch ein mehr oder weniger elegantes Pferd, mit dem wir uns schneller durch die Spielwelt bewegen können. Das Reittier hört auf den klangvollen Namen "Verzweiflung" und lässt sich mit der C-Taste herbeirufen. Es gibt allerdings immer wieder Orte, an denen wir das Pferd nicht einsetzen können und mühsam zu Fuß weitergehen müssen.

 

Für jede unserer Waffen gibt es unterschiedliche Kombo-Angriffe, die wir durch das Kombinieren verschiedener Tasten abrufen können. Diese sind in der Regel stärker als die Standardattacken oder haben nützliche Effekte auf den Gegner, die uns im Kampf helfen können. Da die Liste der Kombinationsmöglichkeiten relativ lang ist, lassen sich die einzelnen Kommandos in der sogenannten "Move-Liste" einsehen, zu der wir mithilfe der O-Taste gelangen. Hier finden wir außerdem das "Gepäckmenü", in dem wir die eingesammelten Items sowie unsere Waffen verwalten und bei Bedarf einsetzen können. Die nützlichen Gegenstände wie beispielsweise Heiltränke oder hilfreiche Ausrüstungsbestandteile können wir während unserer Reise auf verschiedene Arten erhalten. So warten an zahlreichen Orten in der Spielwelt Schatztruhen darauf, von uns geplündert zu werden. Aber auch die von uns besiegten Gegner tragen allerlei Nützliches bei sich, das wir nach den Kämpfen natürlich gerne an uns nehmen.

 

Durch das Besiegen von Gegnern erhalten wir aber nicht nur diverse Ausrüstungsgegenstände, wir bekommen zudem wertvolle Erfahrungspunkte, mit denen wir uns nach und nach hochstufen und dadurch verbessern können. Für jede erreichte Stufe gibt es eine bestimmte Anzahl an Fähigkeitspunkten, die wir im Charaktermenü des Spiels einlösen können. Dort lassen sich neue Fähigkeiten sowie Angriffe freischalten, die uns die bevorstehenden Kämpfe im weiteren Spielverlauf deutlich erleichtern. Im Gegensatz zu den erwähnten Standardangriffen verbrauchen viele der neu erworbenen Fertigkeiten sogenannte Zornpunkte, die anhand einer speziellen Leiste im Spielfenster angezeigt werden. Diese besonderen Angriffe werden durch das Drücken der TAB-Taste während des Spiels in einem separaten Menü einzeln ausgewählt und eingesetzt. Verbrauchte Zornpunkte können wir unter anderem durch den Einsatz eines Zorntranks auffüllen, der das Äquivalent zum Heiltrank für die Lebenspunkte ist. Die Tränke lassen sich sowohl während als auch außerhalb der Kämpfe standardmäßig über die Nummerntasten wählen und jederzeit nutzen.

 

Bosskämpfe sowie storyrelevante Passagen, in denen wir auf wichtige Charaktere treffen, werden in der Regel mit kurzen Sequenzen eingeleitet. Ungeduldige Spieler haben aber die Möglichkeit, die animierten Clips zu überspringen und direkt mit dem Spielen fortzufahren. 

 

Anhand der Minikarte, die am rechten unteren Bildschirmrand angezeigt wird, können wir nicht nur unsere Umgebung erkunden sowie unser nächstes Missionsziel finden. Dort wird uns außerdem der aktuelle Aufenthaltsort des kleinen Raben markiert, der sich immer einige Meter von unserem Charakter entfernt, um uns den richtigen Weg zu weisen. Eine große Karte, die die gesamte Spielwelt darstellt, lässt sich als zusätzliches Hilfsmittel über das Optionsmenü aufrufen. Das Spiel speichert zwar an wichtigen Stellen automatisch, da diese Punkte aber recht rar gesät sind, empfiehlt es sich, regelmäßig auf das manuelle Speichern im Spielmenü zurückzugreifen.

 

Grafik

 

Grafisch bietet uns "Darksiders II" authentische Fantasy-Welten, die aber natürlich aufgrund des Alters des Spiels in Sachen Detailreichtum nicht mehr mit den aktuellen Vertretern des Genres mithalten können. Trotzdem überzeugen die Orte, die uns beispielsweise ins ewige Eis oder in mystische Wälder entführen, nach wie vor durch die dort kreierte Atmosphäre, die noch immer zu fesseln vermag. Der Unterschied zwischen der Deathinitive Edition und der Urversion ist gerade im Bereich der Schattendarstellung und der Lichteffekte sowie bei der Schärfe der Texturen durchaus erkennbar, wenn auch nicht so gravierend, dass sich daraus ein komplett neues Spielgefühl ergibt.

 

Sound

 

Die musikalische Untermalung des Spiels besteht überwiegend aus zurückhaltender Orchestermusik mit tragenden Streichern und Chören, die die dargestellten Landschaften optimal umrahmt. Auch passt sich die Musik den jeweiligen Orten thematisch an, wodurch wir beispielsweise in den Wäldern deutlich mehr verspielte Flötentöne zu hören bekommen, als in der kargen Eiswelt. Außerdem schaffen die deutsche Sprachausgabe sowie die gut gelungenen Soundeffekte den passenden Rahmen für das Geschehen und runden die soundtechnische Umsetzung des Titels ab. Die Untertitel zu den Gesprächen lassen sich bei Bedarf im Optionsmenü ein- oder ausschalten.


Fazit

Die Deathinitive Edition von "Darksiders II" bietet Genrefans, die eine PS4 oder eine Xbox One besitzen, die Möglichkeit, das beliebte Hack 'n' Slay neu zu entdecken oder ein weiteres Mal zu spielen. Der Titel überzeugt auch heute noch durch sein abwechslungsreiches Gameplay und die perfekt inszenierten Orte, die es zu besuchen gilt. Auch die Tatsache, dass die neue Edition alle Erweiterungen enthält, ist sowohl für Neueinsteiger als auch für alle, die vielleicht nur das Hauptspiel kennen, äußerst interessant. Trotzdem fällt das Alter des Spiels natürlich gerade auf den aktuellen Konsolen besonders stark auf, da die Welten schon sehr retro daherkommen. Aber auch das ändert nichts daran, dass "Darksiders II" heute noch Spaß macht und zudem die Zeit bis zum sehnlich erwarteten dritten Teil der Reihe überbrückt. (Daniel Walter)


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