Breach and Clear: Deadline

Im Action-Strategie-Mix "Breach and Clear: Deadline" müssen wir uns mit einer Gruppe von Soldaten durch ein von der Außenwelt abgeschnittenes Gebiet kämpfen, in dem es von Zombies nur so wimmelt. Dabei haben wir selbst die Wahl, ob wir unseren Fokus auf die Action oder auf den taktischen Teil legen.

 

Zu Beginn der Handlung werden die Spieler anhand einer Einführungsmission in den Spielablauf sowie in die grundlegende Steuerung eingeführt. Die Militäreinheit, die es in dieser Mission zu befehligen gilt, wird aufgrund eines Notrufes in eine Biochemie-Anlage gerufen, in der es offenbar einen terroristischen Angriff gegeben hat. Nachdem die örtliche Polizei das Gebiet umstellt hat, liegt es an uns, die Umgebung zu sichern und die genauen Hintergründe herauszufinden. Es dauert nicht lange, bis die Soldaten im Gebäude auf infizierte Individuen treffen, die die Männer umgehend attackieren. Als die Situation außer Kontrolle gerät, befiehlt die Organisation "Vergil", der die Einheit untersteht, den sofortigen Rückzug sowie die Zerstörung des Gebäudes. Nachdem sich die Spezialeinheit durch die Zombiehorden nach draußen gekämpft hat, endet die Einführungsmission. Anschließend hat der Spieler die Möglichkeit, die eigene Spezialeinheit, die er künftig steuern wird, beliebig zu benennen und somit teilweise zu individualisieren.

 

Die ersten Mitglieder dieses Teams lernt man zu Beginn der darauffolgenden Mission kennen. Dabei finden sich die beiden Soldaten, deren Flugzeug bei einem Raketenangriff beschädigt wurde, mitten in einem abgesperrten Gefahrengebiet wieder, in dem es Zombies an allen Ecken gibt. Um sich gegen die zahlreichen Feinde behaupten zu können, begeben sich die Männer auf die Suche nach den restlichen Teammitgliedern, von denen seit dem Absturz jede Spur fehlt. Da auch die vorhandene Ausrüstung der Soldaten weitestgehend zerstört wurde, ist es erforderlich, dass sie sich im Krisengebiet nach besseren Waffen und anderen Gegenständen umsehen, um überhaupt eine Chance gegen die Übermacht der Infizierten zu haben.

 

 

Gameplay

 

Im Action-Modus, der zu Beginn des Spiels ausgewählt ist, steuert der Spieler immer einen Soldaten der meist vierköpfigen Gruppe. Die übrigen Teammitglieder folgen dem Gruppenführer, der entweder mit der Maus oder mithilfe der klassischen WASD-Richtungstasten gesteuert wird, auf Schritt und Tritt. Mit den Nummerntasten 1 bis 4, die je einem Soldaten zugeordnet sind, lässt sich jedes Mitglied der Gruppe als Anführer auswählen. Die Porträts der verschiedenen Kämpfer unserer Einheit werden nebeneinander am unteren Bildschirmende angezeigt. Hier sind außerdem die verbliebene Munition sowie die Lebensenergie jedes einzelnen Recken ersichtlich.

 

Das Interagieren mit Türen, Konsolen oder herumstehenden Vorratskisten ist immer dann möglich, wenn sich der Gruppenführer in der Nähe befindet. Die Taste, die zum Aktivieren des jeweiligen Gegenstandes nötig ist, wird dann daneben angezeigt. Bei verschlossenen Türen haben wir meist zwei Möglichkeiten, um sie zu öffnen; je nachdem, wie stark die jeweilige Barriere verriegelt ist. Bei normalen Türen reicht es, sie mit dem aktuellen Anführer einzutreten. Blockierte Durchgänge müssen dagegen mithilfe einer Sprengladung, die durch Drücken der C-Taste platziert werden kann, in Schutt und Asche gelegt werden.

 

Das Attackieren der Feinde erfolgt im Action-Modus in Echtzeit. Die Waffensteuerung wird dabei über die beiden Maustasten geregelt. Alternativ zur Action-Variante kann im Spiel der Kommando-Modus ausgewählt werden, der ein wesentlich taktischeres Vorgehen in den Gefechten ermöglicht. Da der Spieler mit der STRG-Taste zu jeder Zeit vom einen zum anderen Modus schalten kann, ist er in der Lage, selbst zu entscheiden, welche Art von Gameplay ihm besser liegt beziehungsweise welche Spielweise in welcher Situation höhere Erfolgsaussichten bietet.

 

Im Kommando-Modus ist es möglich, jedem Teammitglied detaillierte Befehle zu erteilen und so die eigene Taktik Schritt für Schritt umzusetzen. Dadurch können die Kämpfer geschickt im Raum verteilt und auf diese Weise mehrere Gegner gleichzeitig angegriffen werden. Um während des Gefechts den Überblick darüber zu behalten, welcher Soldat welchem Widersacher zugeordnet wurde, werden die Verbindungen durch auffällige rote Linien verdeutlicht. Alternativ kann aber auch das gesamte Team gleichzeitig befehligt werden. So lässt sich die komplette Angriffskraft auf einen Gegner konzentrieren, um den verursachten Schaden zu erhöhen. 

 

Ein weiterer Pluspunkt des Kommando-Modus ist die praktische Zeitsteuerung, die ein überlegtes Vorgehen gewährleistet. Sobald der Strategie-Modus ausgewählt wurde, pausiert das Spiel augenblicklich, wodurch der Spieler in aller Ruhe seine Soldaten platzieren kann. Durch Drücken und Halten der Leertaste läuft das Spiel anschließend so lange weiter, bis selbige wieder losgelassen wird. So können wir schnell auf jede Veränderung reagieren und sämtliche Hinterhalte der Zombies im Keim ersticken.

 

Die Teammitglieder verfügen über zwei verschiedene Fortbewegungsarten. Neben dem Streifgang, bei dem sich die Soldaten während der Bewegung automatisch verteidigen, gibt es außerdem den Sprint, der die Kämpfer schneller von einem Ort zum anderen bringt. Der Nachteil des Sprinttempos ist, dass die Einheiten dabei nahezu schutzlos gegenüber gegnerischen Angriffen sind. Die exakte Laufrichtung des langsameren Streifgangs lässt sich weiterhin durch Drehen der Maus bestimmen, nachdem der Zielort durch einen vorangegangenen Klick ausgewählt wurde. Daher kann man durch entsprechendes Ausrichten der Streifgänge der einzelnen Teammitglieder einen großen Bereich abdecken, in dem die Helden die herannahenden Gegner automatisch abwehren.

 

Jeder Soldat im Team verfügt über spezielle Fähigkeiten, die im Kampf äußerst nützlich sein können. So ist der Waffenoffizier beispielsweise in der Lage, die Feinde mit einem Unterdrückungsfeuer in Schach zu halten und sie an einem bestimmten Ort festzusetzen. Der Sprengstoffexperte ist dagegen für die größeren Kaliber zuständig und kann mit verschiedenen Bombentypen erheblichen Schaden verursachen. Besonders effektiv sind seine Bomben, wenn sie auf eine Gruppe von Gegnern geworfen werden, die vorher von dem Waffenoffizier festgenagelt wurden.

 

Sollte es einmal einen der eigenen Leute dahinraffen, sind die Fertigkeiten des Sanitäters äußerst hilfreich, da er die Verwundeten innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters ins Reich der Lebenden zurückholen und das Team dadurch zusammenhalten kann. Die verwendeten Spezialattacken der Soldaten müssen sich nach Benutzung erst wieder aufladen, bevor sie erneut zum Einsatz kommen können. Wir finden die Fähigkeiten im sogenannten Kreismenü jedes Kämpfers, das sich per Rechtsklick auf die jeweilige Figur öffnen lässt. Hier warten außerdem praktische Hilfsmittel wie Minen, Granaten oder Fackeln auf ihre Verwendung.

 

Nachdem alle Gegner in einem Bereich besiegt wurden, erhält der Spieler einen Abschlussbericht, der neben dem erlittenen Schaden auch die Zahl der getöteten Zombies sowie die für den Kampf benötigte Zeit darstellt. Weiterhin lässt sich darin die Präzision der Soldaten feststellen. Weitere technische Hilfsmittel, die uns bei der Durchführung unserer Mission zur Seite stehen, sind die übersichtliche Minikarte am rechten Bildschirmrand sowie die Anzeige der roten Zombiesilhouetten an den Orten, an denen weitere Feinde auf uns warten.

 

 

Grafik

 

Im Action-Modus ist der Spieler dank der gewählten isometrischen Perspektive sehr nahe am Geschehen dran und blickt schräg von oben auf die Spielwelt. Hier hat man daher eine gute Sicht auf die atmosphärische Raumgestaltung, die das Gefühl einer Zombie-Invasion gut transportiert. Auch die zerstörte Außen-Umgebung mit ihren rauchenden Autos und aufgerissenen Straßen passt gut ins Gesamtbild und sorgt für eine apokalyptische Stimmung, auch wenn die Grafik insgesamt nicht auf dem allerhöchsten Niveau ist.

 

Der Kommando-Modus bietet dagegen eine übersichtliche Draufsicht, die für die strategische Planung ideal ist, dafür aber nur wenige Umgebungsdetails offenbart. Allerdings ermöglicht es diese Variante, dass das Spiel auch auf schwächeren Rechnern, die beim Action-Modus vielleicht ins Stocken kommen, flüssig gespielt werden kann.

 

 

Sound

 

Die sehr minimalistisch gehaltene Hintergrundmusik, die hauptsächlich aus elektronischen Synthesizerklängen und düsteren Beats besteht, sorgt dank der immer wiederkehrenden Lautstärkeschwankungen für ein konstantes unangenehmes Gefühl und kreiert auf diese Weise die passende Gruselatmosphäre. So hat man beim Jagen der Zombies stets die richtige Grundstimmung und wartet nur darauf, von den Untoten angefallen zu werden.


Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "Breach and Clear: Deadline" ein wirklich gut gelungenes Zombiespiel ist. Vor allem die Tatsache, dass der Spieler selbst entscheiden kann, ob er strategisch vorgeht oder sich kopfüber in die Echtzeitkämpfe stürzt, macht den Titel sehr interessant und abwechslungsreich. Eine etwas größere Einflussnahme bei der Gestaltung der Charaktere wäre zwar wünschenswert gewesen, dennoch sind sowohl die Story als auch die grafische Umsetzung in Ordnung und machen "Breach and Clear: Deadline" zu einem in sich runden Geheimtipp. (Daniel Walter)


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2015-08-10 09:58:03... - ؤس

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