Block N Load

Die Entwickler von Artplant präsentieren in Zusammenarbeit mit der britischen Spielefirma Jagex Games Studio mit „Block N Load“ einen innovativen Online-Shooter, der das Bau- beziehungsweise Gestaltungsprinzip eines „Minecraft“ mit spaßigen Action-Elementen von „Team Fortress 2“ vermischt. Ob sich diese Zusammensetzung spielerisch auszahlt, verrät unser Testbericht.

 

Rock the block!

 

Bevor wir uns ins Getümmel stürzen, haben wir im Menübildschirm zu Beginn die Möglichkeit, Trainingseinheiten auf einem Übungsgelände zu absolvieren, um Schritt für Schritt die Spielmechaniken zu erlernen. Daneben können wir einem Freundschafts-Match und einem Ligaspiel beitreten, in denen Teams mit jeweils fünf Spielern gegeneinander antreten. Das Ligaspiel gilt allerdings nur für erfahrenere Spieler, die bereits bis Stufe 20 aufgestiegen sind. Wahlweise können wir auch unser eigenes Match erstellen und es mit Hilfe von diversen Optionen nach unseren Vorstellungen einrichten.

 

Das, was „Block N Load“ von anderen Titeln im „Minecraft“-Stil unterscheidet, ist die abgedrehte Action in Kombination mit taktischen Elementen. Vor dem jeweiligen Match wählen wir einen von aktuell sechs Charakteren aus, die allesamt herrlich skurril und knallbunt in Szene gesetzt wurden. Neben einem muskelbepackten Rambo-Klon, einem Assassinen im Kapuzenmantel und einem Jäger, stehen uns ein Mechaniker, ein Roboter sowie ein verrückter Wissenschaftler zur Verfügung. Jeder Charakter bringt unterschiedliche Fähigkeiten ins Spiel: So ist der Ninja besonders für schnelle Nahkampfattacken geeignet und lässt sich durch den Level teleportieren, während der Mechaniker dazu in der Lage ist, Versorgungskisten und Geschütztürme aufzustellen. Der Roboter bringt indes schwere Panzerung ins Spiel, spielt sich jedoch auch behäbiger, als andere Figuren.

 

Das Spielprinzip von „Block N Load“ hört sich wenig kompliziert an: Welchem Team es als Erstes gelingt, den Generator des Gegners zu zerstören, gewinnt das Match. Doch so simpel das Ziel auch klingen mag, so komplex und vielfältig gestaltet sich der Weg dorthin. Der Spielverlauf teilt sich in zwei Phasen. In der ersten verfügen wir über eine Zeitspanne von sechs Minuten, in der wir aus der Ego-Perspektive mit bis zu vier weiteren Mitstreitern die Verteidigungsanlage unserer Basis verbessern. Alle Figuren schöpfen dafür aus einem unterschiedlichen Werkzeug-Pool in Form von Blöcken. Das bedeutet, dass wir mit unserem Charakter via Tastendruck Objekte wie Landminen, Radarblöcke, Blockattrappen, Sandsäcke, Heilstationen, Beschleunigungsblöcke und Sprungfelder erstellen können. Indem wir das gewünschte Material mit unserem Mausrad auswählen und in einem grün markierten Bereich die rechte Maustaste festhalten, platzieren wir das Objekt am gewünschten Platz. Durch den Schutz eines Kraftfeldes gibt es während dieser Phase keine feindlichen Angriffe, sodass wir uns ganz auf den Ausbau unserer Basis konzentrieren können.

 

Bauen und verteidigen

 

Dadurch, dass wir die Umgebung nahezu unbegrenzt nach unseren Vorstellungen beeinflussen können, sind unseren kreativen Einfällen keine Grenzen gesetzt. So können wir mehrere Blöcke als Mauer hochziehen, Löcher ausgraben und Blöcke verminen, Abwehrtürme aufstellen, Krähenfüße auslegen und Feuerfallen bauen. Darüber hinaus können wir die Stellen für den Munitionsvorrat sowie die Standorte von Gesundheitspaketen selbst bestimmen. Dadurch, dass die persönliche Kreativität eine lohnende Rolle spielt, wird jede Runde zu einem individuellen Erlebnis und eröffnet unzählige taktische Möglichkeiten sowie Objektkombinationen. So passen sich beispielsweise Blockattrappen den umliegenden Blöcken an, sind jedoch durchlässig und laden daher als Tarnung für Fallgruben ein. In Kombination mit ausgehobenen Löchern, die mit Bärenfallen oder Sprengstoff gespickt sind, kann ein ahnungsloser Gegner schnell in sein Verderben stürzen. Dabei zuzusehen, wie eine ausgetüftelte Defensivtaktik Früchte trägt und einen oder mehrere Gegner zugleich zur Strecke bringt, macht den besonderen Reiz von „Block N Load“ aus.

 

Das Teamplay spielt in „Block N Load“ in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle. Nur wenn unser Team gut zusammenarbeitet, können wir in den ersten Minuten des Spiels eine mächtige Verteidigungsanlage aus geschickt platzierten Fallen und Abwehrmechanismen aus dem Boden stampfen, die unsere Gegner wirkungsvoll in Schach hält. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass ein Team, dessen Mitglieder während eines Matches nicht mitarbeiten oder das Match in der laufenden Runde verlassen, zunehmend in die Defensive gerät.

 

Angreifen und zerstören

 

Zu Beginn der zweiten Phase wird das Kraftfeld aufgehoben, das die gegnerischen Parteien voneinander trennt. Nun gilt es für unser Team, die Basis des Feindes anzugreifen. Dafür können wir unsere Bau-Utensilien per Knopfdruck gegen schweres Geschütz eintauschen. Jeder Charakter verfügt über eine Primär- sowie eine Sekundärwaffe. Diese reichen vom Raketen- und Granatwerfer über die Maschinenpistole bis hin zum Scharfschützengewehr. Dennoch sollten wir uns nicht allein auf unsere offensiven Qualitäten verlassen, schließlich müssen wir beim Sturm auf das feindliche Lager nicht nur die Abwehrmechanismen überwinden und die Feinde ausschalten, sondern stets auch unseren eigenen Generator im Auge behalten und bei Gefahr verteidigen.

 

Wenn unser Feind über eine zu starke Verteidigungsanlage verfügt oder die Brücken zur eigenen Basis eingerissen hat, kann die direkte Konfrontation ein kniffliges Unterfangen werden. Zum Glück können wir uns mit unseren Möglichkeiten auch ein unterirdisches Tunnelsystem freigraben und aus dem Verborgenen heraus die gegnerische Basis infiltrieren. Wahlweise können wir aber auch unsere Blöcke als Treppe anlegen, sodass wir höhere Ebenen erreichen und von einem erhöhten Punkt aus beispielsweise Bomben auf den Feind regnen lassen können. Wem das zu lange dauert, der kann ebenso versuchen, sich mit Hilfe einer Sprungplattform direkt in die gegnerische Basis zu katapultieren.

 

Zum aktuellen Zeitpunkt können wir uns auf fünf Karten austoben, die in Form von Inseln entweder im Wasser oder im Lavabecken angesiedelt sind und über eine jeweils unterschiedliche Architektur verfügen. So gibt es beispielsweise eine Karte, durch dessen Zentrum zwei Schlammbecken verlaufen, die uns bei Berührung deutlich verlangsamen. Auf einer anderen Karte werden die Generatoren der rivalisierenden Teams durch die dicken Granitwände einer Burg zusätzlich geschützt. Es erweist sich als überaus vorteilhaft, sich mit der jeweiligen Levelstruktur frühzeitig vertraut zu machen, um seine Fallen an strategisch bedeutsamen Stellen zu positionieren. Das Terrain ist während eines Matches einerseits unser wichtigster Verbündeter, andererseits unser größter Feind. So sollten wir darauf achten, dass wir nicht selbst in die tödlichen Fallen geraten oder unsere Tunnel nicht zu tief graben, da wir ansonsten Gefahr laufen, bei einem Sturz aus dem Level ein Leben zu lassen.

 

Wenn wir den gegnerischen Generator zerstören und damit einen Sieg verbuchen, erhalten wir allerlei Updates wie beispielsweise einen höheren Munitionsvorrat, beschleunigte Bauphasen und Aufstiegspunkte.

 

Ein interaktives Knallbonbon

 

Die Grafik mit ihrer knallbunten Klötzchen-Optik kann in visueller Hinsicht keine neuen Maßstäbe setzen und ist für manche Spieler sicherlich gewöhnungsbedürftig, sorgt allerdings selbst auf schwächeren Rechnern für eine durchgängig flüssige Performance – ein Aspekt, der für einen Online-Shooter nicht unwichtig ist. Dabei punktet die Engine ebenso mit einer interaktiven Welt, die wesentlicher Bestandteil der Mehrspielerkämpfe ist. Nicht zuletzt sorgen die herrlich überzeichneten Figuren und die abgedrehte Action für eine spaßige Stimmung.

Sowohl die Geräuschkulisse als auch die funkige Musikmischung passen sich dem chaotischen Cartoon-Stil an und werden durch ironische Sprüche der Figuren untermalt; leider wiederholen sich diese auf Dauer zu oft. Ebenso hätte die Qualität der Waffensounds etwas mehr Druck vertragen können.


Fazit

„Block N Load“ punktet in erster Linie mit seinem neuartigen Konzept aus taktischer Action, das für frischen Wind im Online-Shooter-Bereich sorgt. Doch auch wenn die visuell eher mäßige Grafikqualität aufgrund der humorvollen Präsentation und der flüssigen Performance für einen Online-Shooter verständlicherweise in den Hintergrund rückt, nagen die teilweise laschen Soundeffekte und die nicht immer einwandfrei gelöste Teambalance an dem ansonsten positiven Gesamteindruck. Ein besonderes Maß an Langzeitmotivation ist durch die interaktive Welt garantiert; weitere Inhalte sollen laut Entwickler zu einem späteren Zeitpunkt nachgeliefert werden. So ist „Block N Load“ vor allem denjenigen ans Herz zu legen, die eine Alternative zu den üblichen Genre-Shootern suchen und zusammen mit ihren Freunden ein paar spaßige wie kreative Stunden verbringen möchten. (Daniel Kohlstadt)


Kommentare:
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2015-05-31 17:43:56... - jajajajaja

jajajaajjaa


2015-05-22 04:19:34... - dddddd

ffff


2015-05-19 16:46:57... - ich möchte

Geben Sie Ihrem Kind das Spiel pozhalujsto


2015-05-18 13:57:06... - Roland

Klingt gut! Das Spiel werde ch mir mal reinziehen.


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