Skyforge (Preview)

Im Science-Fiction-MMORPG „Skyforge“ (wir testen hier die Beta-Version) reist man mit seinem zunächst namenlosen Charakter in die imposante und hochmoderne Stadt Aelinar. Sie ist die Hauptstadt des Planeten Aelion und der Mittelpunkt des späteren Spielverlaufs. Aus den Dialogen, die während der Reise aufgeschnappt werden können, geht schnell hervor, dass man selbst über besondere Fähigkeiten verfügt und zu den sogenannten „Unsterblichen“ gehört.

 

In Aelinar angekommen, wird der Spieler, direkt nachdem das Transportmittel verlassen wurde, zu einer Frau namens Herida geschickt, die ihres Zeichens Mentorin der Unsterblichen ist. Herida befindet sich glücklicherweise nur wenige Metern entfernt, wodurch umgehend ein Gespräch begonnen werden kann. Sie spricht einen direkt auf die besonderen Fähigkeiten an, über die man offensichtlich erst seit sehr kurzer Zeit verfügt. Auf ihre Bitte hin erzählt der Hauptcharakter des Spiels ausführlich, was in der jüngsten Vergangenheit, genau genommen vor drei Tagen, bei einem gewöhnlichen Militäreinsatz passiert ist.

 

Dort war er als einfacher Soldat in der Siedlung Iannor im Einsatz, wo Einheimische diverse Angriffe auf ihre Heimat gemeldet hatten. Diese sollten evakuiert und dadurch in Sicherheit gebracht werden. Außerdem sollte die Bedrohung eliminiert werden. Während der Kämpfe gegen die mechanischen Angreifer vor Ort fand sich der eigene Soldat dann wie aus dem Nichts in einer Art Traumwelt wieder, in der er einer düsteren Kreatur, einem sogenannten Death Reaper, gegenüberstand. Seit dem Kampf gegen diesen übermächtig erscheinenden Gegner, den er letztlich für sich entscheiden konnte, verfügt er über diese besonderen Fähigkeiten, die ihn als Mitglied der „Unsterblichen“ kennzeichnen.

 

Nachdem die Rückblende, die im Übrigen nicht als Sequenz gezeigt wird, sondern selbst gespielt werden kann, beendet ist und man sich wieder im Hier und Jetzt bei Herida befindet, schickt sie einen umgehend zu Flavius, dem Meister der Wissenschaft, der einem dabei helfen soll, die neuen Fähigkeiten zu kontrollieren. Dort angekommen, kann dem eigenen Charakter endlich ein Name verpasst werden, und auch die Auswahl von Klasse und Geschlecht ist hier möglich. Ein echtes Highlight ist die anschließende Charaktergestaltung, in der das Aussehen der Figur festgelegt werden kann. Die große Auswahl an Gestaltungsmöglichkeiten erinnert fast schon an die ersten „Sims“-Teile und erlaubt es einem, das Aussehen bis ins kleinste Detail anzupassen. Sobald der Hauptcharakter dann schließlich so aussieht, wie man es sich vorgestellt hat, erhält er noch einige praktische Tipps für die anstehenden Kämpfe, bevor es dann zurück zu Herida geht. An dieser Stelle sollte noch erwähnt werden, dass sowohl das Aussehen des Charakters als auch die gewählte Klasse jederzeit wieder geändert werden können.

 

Von diesem Moment an beginnt das eigentliche Spiel, in dem verschiedene Ecken des Planeten bereist werden müssen, um die dort lebenden Zivilisten vor den unterschiedlichsten Bedrohungen zu beschützen. Als Dank für die Hilfe beginnen die Menschen nach und nach damit, einen mit Geschenken zu überhäufen und die eigene Figur als Gottheit anzubeten.

 

 

Actionlastige Kämpfe und vielschichtige Quests (Gameplay)

 

In Sachen Gameplay übernimmt „Skyforge“ viele Elemente von gängigen MMOGs, baut aber auch die eine oder andere Neuerung ein, die für diese Art von Spiel außergewöhnlich ist. Wie bei zahlreichen anderen Vertretern des Genres, hat der Spieler auch bei „Skyforge“ verschiedene Spezial-Angriffe zur Auswahl, die sich je nach gewählter Klasse unterscheiden. Diese lassen sich über die Nummerntasten der Tastatur anwählen und immer dann einsetzen, wenn sie aufgeladen sind. Zudem verfügt man im Kampf über zwei Hauptangriffe, die mit der linken beziehungsweise der rechten Maustaste aktiviert werden können. Hier gibt es neben Nahkampf-Attacken auch flächendeckende Angriffe, die weniger Schaden verursachen, dafür aber mehrere Gegner gleichzeitig verwunden. Durch verschiedene Abfolgen dieser beiden Hauptangriffe lassen sich, ähnlich wie bei Beat-'em-up-Spielen wie Tekken, besondere Kombos auslösen, die dem Gegner zusätzliche Lebensenergie entziehen. Ein weiterer, sehr hilfreicher Move ist eine Art finaler Schlag, der einem immer dann gesondert auf dem Bildschirm angezeigt wird, wenn man dem Angreifer schon einen großen Teil seiner Lebensenergie abgezogen hat. Durch Ausführen dieser Attacke lässt sich der Widersacher dann in der Regel mit einem Schlag ausschalten. Insgesamt überzeugt das Kampfsystem vor allem durch seinen hohen Action-Anteil.

 

Die Welt- und die Minikarte des Spiels sind übersichtlich gehalten, wodurch sich die wichtigsten Markierungen und Quests gut erkennen lassen. Leider werden die verschiedenen Gegner nicht angezeigt; auch dann nicht, wenn man gerade von ihnen angegriffen wird. Dadurch kann es schon einmal passieren, dass man irgendwann aus dem Nichts von einer Kreatur angegriffen wird, die einen schon seit geraumer Zeit verfolgt. Was hingegen gerade in der Anfangszeit des Spielverlaufs sehr angenehm ist, ist die Tatsache, dass man den Gegnern bei Bedarf recht gut aus dem Weg gehen kann. Auch verfolgen sie einen in der Regel erst dann, wenn sie quasi im Vorbeigehen gestreift werden. Insgesamt sind die Kämpfe so gehalten, dass sie auch alleine ohne Probleme geschafft werden können, und auch die größeren Gegner lassen sich, mit etwas taktischem Geschick, gut bekämpfen. Wenn es in einem Kampf doch einmal eng werden sollte, erscheinen in der Nähe immer wieder sogenannte „heilende Sphären“, mit denen sich die eigene Lebensenergie wieder aufladen lässt. Allerdings darf man hierbei nicht zu lange warten, da sie nach recht kurzer Zeit wieder verschwinden.

 

Die Quests, die der Hauptcharakter zu Beginn vor allem von seiner Mentorin Herida erhält, beinhalten klassische MMO-Aufgaben wie das Auslöschen einer vorgegebenen Anzahl bestimmter Gegner in einem eingegrenzten Areal. Da die Haupt-Quests, die im Spiel auch Abenteuer genannt werden, meist aus mehreren Miniquests bestehen, ist auch hier für die nötige Abwechslung gesorgt. Für jede erledigte Mission erhält man neben Credits außerdem Waffen sowie nützliche Items, mit denen sich die eigene Figur aufwerten lässt. Das Abschließen eines Abenteuers bringt einem zudem mächtige Kristalle, genannt Funken, ein, mit deren Hilfe neue Fähigkeiten freigeschaltet werden können. Dies geschieht am „Atlas des Fortschritts“, wo sich Funken in drei unterschiedlichen Farben, nämlich in Blau, Grün und Rot, einlösen lassen. Diese stehen jeweils für Charisma-, Verteidungs- sowie Kraftpunkte, wodurch sich der „Unsterbliche“ auf unterschiedlichen Ebenen verbessern lässt.

 

Einige kleinere Schwächen hat das MMOG, das sich noch in der Betaphase befindet, in der sprachlichen Umsetzung. So sind beispielsweise die Untertitel nicht einheitlich. Während die Quests lediglich mit englischen Untertiteln versehen sind, funktionieren bei den In-Game-Dialogen die deutschen Übersetzungen der russischen Sprachausgabe tadellos. Außerdem sind auch die Quest-Beschreibungen nicht immer einheitlich, wodurch im Spielverlauf immer wieder englische Sprachfetzen auftauchen. Das ist insgesamt nicht wirklich tragisch, und auch der Spielspaß wird dadurch in keiner Form beeinträchtigt, aber es sorgt an der einen oder anderen Stelle durchaus für kleinere Verwirrungen. Ein weiteres Manko des Spiels in seiner aktuellen Form sind die stellenweise wirklich enormen Ladezeiten, gerade dann, wenn man von einem Areal ins nächste reist. Aber daran werden die Entwickler bis zur finalen Veröffentlichung vermutlich auch noch arbeiten. Wenn man einen Abschnitt dagegen einmal betreten hat, läuft das Spiel flüssig und ruckelfrei, auch auf der höchsten Grafik-Einstellung.

 

 

 Abwechslungsreiche Reisen durch riesige Städte und meditative Gärten (Grafik)

 

Die verschiedenen Orte, die es zu entdecken gibt, sind allesamt sehr ansprechend gestaltet und können vor allem durch ihre Vielfalt überzeugen. So besteht die Hauptstadt Aelinar, die ein wenig an den Stadtplaneten Coruscant aus dem Star-Wars-Universum erinnert, aus mehreren Arealen. Neben den Innenräumen des göttlichen Observatoriums, die an eine riesige Bibliothek erinnern, lässt sich hier außerdem eine großflächige Parkanlage besuchen, die durch ihre dezente Beleuchtung und ihre meditative Atmosphäre überzeugen kann. Im Laufe des Spiel verschlägt es die Hauptfigur zudem an Orte wie die Insel Dankit, die überwiegend aus Wäldern und Seen besteht und durch realitätsnahe Darstellungen von Wasser- und Lichteffekten sehr lebendig wirkt. Aber auch unterschiedliche Fabrikgebäude, in denen es vor feindlichen Robotern nur so wimmelt, müssen immer wieder erforscht und gesäubert werden. Die atmosphärischen Zwischensequenzen gliedern sich in das Grafikkonzept des MMOGs ein und sorgen für ein in sich stimmiges Gesamtbild, das trotz der Betaphase schon sehr ausgereift daherkommt.

 

 

Überzeugender Film-Soundtrack (Sound)

 

Die Hintergrundmusik des Spiels passt sich hervorragend dem jeweiligen Ort an und unterstreicht die dort vorherrschende Stimmung. Neben opulenten Orchesterklängen, die zeitweise an die Soundtracks großer Science-Fiction-Filme wie Star Trek erinnern, kommen zudem moderne Elektrosounds zum Einsatz, die für einen abwechslungsreichen Klangteppich sorgen. In Kampfszenen steigert sich die Musik in Lautstärke und Intensität, wodurch zusätzliche Spannung erzeugt wird. 


Fazit

Insgesamt lässt sich sagen, dass „Skyforge“ das Genre zwar nicht neu erfindet, aber durch die abwechslungsreichen Welten und das zum Teil außergewöhnliche Kampfsystem für anhaltenden Spielspaß sorgt. Besonders positiv lässt sich der üppige Charakterdesign-Modus hervorheben, und auch der ungewöhnliche Spieleinstieg mit einem namenlosen Hauptcharakter sowie der spielbaren Rückblende macht wirklich Spaß. Science-Fiction-Fans und Genreliebhaber können sich daher auf den Release dieses MMOGs freuen.
(Daniel Walter)


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2015-03-23 09:15:29... - RTY

DFGHJ


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