Star Trek: Tactical Assault

Star Trek: Tactical Assault (PSP)

(Ubisoft)

geschrieben von Sebastian Schäfer

 

 
Entwickler: Quicksilver Games
Publisher: Ubisoft
Genre: Actionstrategie / Weltraumsimulation
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Star Trek: Tactical Assault
Preis: 39,95 €
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß §14 JuSchG

Der Weltraum, unendliche Weiten - wir schreiben das Jahr 2058. Dies sind nicht die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise, sondern die einer jungen Crew aus Absolventen der Akademie der Sternenflotte auf Ihrem ersten Kommando. Der Spieler übernimmt die Rolle des Lieutenant Renolds und zu Beginn die Kontrolle über die Fregatte USS Essex. Frisch aus dem Raumdock gekommen, erhält der Kommandant gleich seinen ersten Auftrag: einen Testflug. Nachdem die Steuerung und die Waffen sowie die Verteidigungssysteme dabei vorgestellt worden sind, bricht der Notruf eines Frachters aus einem benachbarten Sektor die Stille - er wird von Piraten angegriffen! Lieutenant Renolds lässt Kurs setzen und muss leider mit ansehen, wie der Transporter zerstört wird, als er eintrifft. Die Piraten nehmen die Essex sofort unter Beschuss, also ertönt roter Alarm und Schilde sowie Phaser werden geladen. Nach einem kurzen Gefecht geht das fremde Schiff auf Warp-Geschwindigkeit und die Essex wird zur Raumbasis zurückbeordert. So beginnt die Föderationskampagne des Strategietitels "Star Trek: Tactical Assault" für die Playstation Portable.

"Tactical Assault" erinnert ein wenig an "Wing Commander"

"Star Trek: Tactical Assault" aus dem Hause Ubisoft ist aber kein typisches Strategiespiel, sondern vielmehr ein strategisches Actionspektakel. Der Spieler steuert das Schiff, das er kommandiert, auf einer Scheibe durch den Weltraum - Angriffe von oben oder unten sind also leider nicht möglich. Jedes Schiff ist von sechs Schilden umgeben, von denen mindestens eines zerstört werden muss, um das feindliche Schiff selbst zu beschädigen oder damit dem eigenen durch den Feind Schaden zugefügt werden kann. Bessere Schiffe haben stärkere Schilde, die durch mehrere übereinander liegende Ringe symbolisiert werden. Es kommt daher immer darauf an, möglichst alle abgefeuerten Phaser und Photonentorpedos auf eine Stelle zu konzentrieren.

Immer in eine gute Schussposition zu kommen, ist dabei extrem schwierig, da das eigene Schiff sowie der beziehungsweise die Gegner immer in Bewegung sind und die Feinde grundsätzlich das gleiche Ziel im Auge haben: Zerstörung ihres Gegners. In der Regel müssen zwei oder drei Schilde durchbrochen werden, bevor man im Kampf die Oberhand gewinnt. Ist es aber erst einmal geschafft und trifft ein Photonentorpedo die Brücke des Feindes, wird das Auge des Spielers mit einem schicken Schadensmodell erfreut. Die Brücke fängt beispielsweise Feuer oder eine der zwei Antriebsgondeln bricht ab. Neben offensiven hält "Star Trek: Tactical Assault" auch einige defensive Manöver bereit: So kann man vorhandene Notenergie per Knopfdruck den verschiedenen Systemen zuleiten und so beispielsweise kurzzeitig die Schilde oder die Waffen neu aufladen. Die Gefechtsphasen gleichen auf diese Art ein wenig einem Weltraumtanz, da der Spieler und der Feind sich ständig umkreisen, um in die bessere Schussposition zu kommen. Letztlich endet es aber immer damit, dass einer der beiden den anderen zerstört.

Von Mission zu Mission schaltet der Spieler weitere, bessere Raumschiffklassen frei und der Schwierigkeitsgrad steigt. Gelingt es, die Föderationskampagne abzuschließen, erhält der Spieler Zugang zur Kampagne der Klingonen und man kann die Geschichte aus deren Sicht und mit deren Kriegsmaschinerie noch einmal von vorne beginnen. Diese Fortschritte schalten gleichzeitig die entsprechenden Schiffe für den Multiplayermodus frei.

Der Multiplayermodus von "Tactical Assault" ist gelungen. Es gibt insgesamt drei verschiedene Varianten: Zum ersten den "Skirmish"-Modus, in dem man die Schiffskonstellationen, die man in die Schlacht gegen einen Freund im lokalen Netzwerk antreten lassen möchte, frei aus den vier, in der Geschichte vorkommenden, Völkern wählen kann. Außerdem gibt es noch einen "Battlefest" genannten Modus, in dem der Spieler mit dem jeweils kleinsten Schiff gegen seinen Kontrahenten antritt. Sobald das Schiff zerstört wurde, nimmt man mit dem nächstgrößeren Schiff dessen Platz ein. Dies passiert solange, bis kein weiteres Schiff in der Hierarchie mehr vorhanden ist. Der dritte Modus nennt sich "Battlefest Lite". Dieser funktioniert genau so, wie die "Battlefest"-Variante, nur dass hier die Runde nach der dritten Hierarchiestufe beendet ist.

"Fähnrich, stellen Sie die Phaser auf Überlast!"

Die Bedienung von "Star Trek: Tactical Assault" ist sehr geradlinig, leider aber an einigen Stellen etwas kompliziert geraten. So kommt es vor, dass man in einem Gefecht schon einmal "Pause" drücken und im Handbuch nachschlagen muss, welche Tastenkombination für das Überladen der Phaser oder das Umleiten der Notenergie auf die Schilde zuständig war. Die meiste Zeit über beschränkt sich das Steuern aber auf Schub geben, Rechts-/Linkslenken, Phaser und Photonentorpedos feuern. Diese Befehle lassen sich allesamt mit einem Tastendruck ausführen.

Der Weltraum, unendlich schöne Weiten

Die Grafik von "Star Trek: Tactical Assault" ist für PSP-Verhältnisse durchaus gelungen. Die Schiffsmodelle entsprechen den Vorgaben der Serie und sind mit viel Liebe zum Detail modelliert. Die Explosionseffekte werden durch umherfliegende Wrackteile unterstützt. Insgesamt reizt das Spiel die Playstation Portable gut aus. Der Sound unterstützt das "Star Trek"-Feeling durch viele Originalgeräusche, wie das Phaserfeuer oder das Geräusch von Photonentorpedos, die das Torpedorohr verlassen. Die Begleitmusik, soweit vorhanden, spielt keine große Rolle und fällt beim Spielen weder positiv noch negativ auf.

"Star Trek: Tactical Assault" ist definitiv kein Grund, sich eine Playstation Portable anzuschaffen. Nicht-"Star Trek"-Fans und diejenigen, die ein ausgewachsenes Strategiespiel im "Star Trek"-Universum haben wollen, sollten in diesem Falle nicht zugreifen. Das Spiel wäre für deren hohe Erwartungen einfach zu flach und linear. Erschwerend kommt das völlige Fehlen von bekannten Raumschiffen und Gesichtern hinzu. Allerdings ist das Spiel empfehlenswert für Trekkies, die ohnehin schon eine PSP ihr Eigen nennen und unterwegs mal eben schnell ein kleines Gefecht gegen einen Computerklingonen oder einen Freund ausfechten wollen. Der Multiplayermodus "Battlefest" hat es mir am meisten angetan. Hier kann man sich stundenlang gegen einen guten Freund austoben, vorausgesetzt, er ist auch ein Trekkie.

(18.01.2007)

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