Tortuga: Two Treasures

Tortuga: Two Treasures

(Koch Media)

geschrieben von Uwe Schöler

 

 
Entwickler: Ascaron
Publisher: Koch Media
Genre: Action-Adventure
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Tortuga – Two Treasures
Preis: ca. 40,00 €
Altersfreigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß §14 JuSchG

Piraten!

Henry Morgans Schatz - jeder sucht ihn, alle wollen durch ihn zu viel Reichtum kommen. In der Rolle des Thomas "Hawk" Blythe macht sich der Held auf, mit seiner Gefährtin Sangua, der Voodoopriesterin, genau dieses Gold zu suchen. Unter dem Kommando des berüchtigten Piratenkapitäns Blackbeard wird der Hauptcharakter bei einem Spezialauftrag in Kingston "planmäßig" gefangen genommen, aber leider nicht "planmäßig" gerettet, sondern dem Henker überlassen. Blackbeard hält sein Versprechen, Hawk zu befreien aber nicht und sucht nun mit mehreren Schiffen selbst nach Morgans Schatz. Nun heißt es nicht lange zu zögern, um eine Flucht aus dem Gefängnis zu schaffen, denn der Henker wartet nicht und der nächste Morgen graut sehr schnell. In den Gewässern der Karibik des 18. Jahrhunderts machen Blythe dann nicht nur Piratenschiffe Ärger, sondern es spukt zusätzlich noch ein Geisterschiff herum, das die Seelen seiner Mannschaft haben will.

Fertigmachen zum Entern!

Sie schlüpfen in die Rolle des Thomas "Hawk" Blythe, der unter dem Kommando von Blackbeard nach dem sagenumwobenen Schatz Henry Morgans sucht. Mit Sangua an Ihrer Seite und einem eigenen Boot kümmern Sie sich zu Beginn um erste kleine Piratenschiffe, erobern dann große Segelschiffe mit vielen Kanonen an Bord und haben schnell viele Missionen hinter sich, doch halt ... fangen wir doch einfach von vorne an.

Sie segeln hinter "Grimming George" und seinem Schiff "Sinister Sirene" hinterher, denn er hat etwas an Bord, was Sie unbedingt brauchen. Sie attackieren den Segler, dürfen ihn aber nicht zerstören, sondern müssen ihn entern, wie es sich für Piraten gehört. Nachdem Sie nun den Kahn segeluntüchtig geschossen haben, bringen Sie Ihr Schiff längsseits der Korvette und beginnen mit dem Entern des gegnerischen Schiffes. Damit ist Ihre erste Mission auch schon abgeschlossen. Es erscheint ein Bestätigungsfenster mit ein paar durchaus interessanten Informationen. So sehen Sie, wie lange die Mission gedauert hat, die Anzahl der versenkten Schiffe, Ihre Zielgenauigkeit, Ihre eingesammelten Items und das erbeutete Gold. Unterhalb dieser Liste befinden sich die Schaltflächen "Weiter" und "Handeln". Über "Handeln" gelangen Sie in einen Handelsbildschirm, auf dem Sie die Möglichkeit haben, Ihr Gold im Bereich "See-Items" für verschiedene Dinge wie Reparatur-Kits für Schiffe sowie für Kanonen und Sprengfässer auszugeben oder im Bereich "Land-Items" Sachen wie Heiltränke, Pistolen, brennenden Rum und Voodoo-Pulver. Nachdem Sie entweder Ihr Gold entsprechend umgesetzt oder einfach nur mal geschaut haben, was es so gibt, schließen Sie die Handelsseite und landen danach an Deck des gegnerischen Schiffes, wo es nun zum ersten Säbelgefecht kommt. Besondere Moves oder Säbelattacken benötigen Sie nicht, um die übrig gebliebene Mannschaft sowie den Kapitän zum Aufgeben zu zwingen.

So drehen sich die Missionen um den Spezialauftrag, dem englischen Gouverneur DeMorgaine eine gefälschte Schatzkarte unterzujubeln, um ihn und seine Flotte aus Kingston wegzulocken. Leider geraten Sie in Gefangenschaft und warten auf Blackbeards Hilfe, Sie aus dieser misslichen Situation wieder zu befreien. Doch der Piratenkapitän bricht sein Wort und macht sich selbst auf die Suche nach dem Schatz. So können Sie nur noch hoffen, dass ein Wunder geschieht, das Sie wieder aus dem Gefängnis holt. Sie schließen Bekanntschaft mit der Gouverneurstochter, die Ihnen ohne einen zunächst erkennbaren Grund den Zellenschlüssel zuwirft und Sie dadurch freikommen lässt. Was soll das Ganze?

Setzt die Segel!

Nach dem Logo von Ascaron stehen Sie im Hauptmenü des Spieles und haben damit Zugriff zum Beispiel auf die "Optionen" und "Neues Spiel". Als Erstes lohnt sich der Blick in die Optionen, um hier die Audio- und Grafikeinstellungen Ihren Vorstellungen entsprechend anzupassen. Natürlich lässt sich hier auch der Schwierigkeitsgrad einstellen, ob Sie Untertitel wünschen oder Seeschlachthilfen benötigen, beziehungsweise ob Sie ein Gamepad nutzen wollen.

Die Auflösung des Spieles können Sie zwischen 1024x768 und 1280x1024 ganz nach Ihren Wünschen anpassen und weiterhin die Farbtiefe, die Qualität der Grafik sowie Schatten und Texturqualität einstellen. Dabei erzielen Sie mit einer guten Grafikkarte viel bessere Ergebnisse. Im Bereich Audio haben Sie Zugriff auf Ihre Lautsprecher, die Sie von Standard über Stereo bis hin zu 7.1-Sound einstellen können. Spieler mit einem 5.1- oder 7.1-Sound-System kommen so zu einem wunderschönen akustischen Piratenerlebnis. Darüber hinaus können Sie im Menü Musikeffekte, die Qualität der Videos sowie die Ausgabe von Sprachmeldungen einstellen. Im Menüpunkt "Steuerung" finden Sie für alle möglichen Bewegungsrichtungen und Kampfmöglichkeiten die entsprechenden Tastaturkürzel.

Nachdem Sie Ihre Wahl getroffen haben, beginnen Sie ein "Neues Spiel". Dieses wird sowohl mit der Maus als auch mit der Tastatur gespielt. Das Bild wird entsprechend den Bewegungen der Maus ausgerichtet. Mit "Vor" oder "Zurück" stellen Sie den Betrachtungswinkel auf neunzig oder null Grad ein; mit "Rechts" oder "Links" können Sie die Kamera um Ihr Schiff kreisen lassen, um zu sehen, wo sich Ihre Gegner befinden. Wer ein Scroll-Rad besitzt, kann damit näher an das Schiff beziehungsweise die Spielszene heranzoomen oder das Ganze aus der Vogelperspektive von weiter Ferne beobachten.

Das Schiff wird mittels Tastatur gesteuert. Sie können die Pfeiltasten verwenden, die Tasten "WASD" oder sich eigene Kombinationen im Menü einstellen. Mit "Pfeil Hoch" setzen Sie auf Ihrem Schiff die Segel, um in Fahrt zu kommen. Je nach Schiffsart können Sie bis zu drei- oder viermal drücken, bis alle Segel gesetzt sind. Die Taste "Pfeil runter" lässt die Segel der Reihe nach reffen, damit Sie an Fahrt verlieren und beidrehen können. "Pfeil nach rechts" und "Pfeil nach links" steuert das Schiff in die entsprechende Richtung. Das wird grafisch auch mit einem gebogenen Pfeil am Bug angezeigt. Somit können Sie Ihr Schiff sehr fein justieren, um eine bestimmte Richtung einzuschlagen.

Sollten sich gegnerische Schiffe in Ihrer Nähe befinden und Sie angegriffen werden, verteidigen Sie sich, wie es sich für Segelschiffe gehört: Geben Sie denen eine volle Breitseite, indem Sie neben den feindlichen Segler steuern und die linke Maustaste drücken. Natürlich können Sie nicht unentwegt schießen, denn die Kanonen müssen auch nachgeladen werden. Da aber jeweils nur eine Seite abgefeuert wird, können Sie auch das Schiff wenden, um den Gegner mit der anderen zu beschießen. In manchen Szenarien müssen Sie mit einem Beiboot arbeiten, das entweder schon im Wasser liegt oder mit der Eingabetaste zu Wasser gelassen wird. Wenn Sie Ihr Beiboot wieder an Deck bringen wollen, manövrieren Sie es nahe an das große Schiff und drücken Sie die Eingabetaste. Damit wird das Beiboot herangezogen und Sie können im Anschluss wieder mit Ihrem großen Segelschiff fahren.

Der Bildschirm wirkt sehr aufgeräumt, denn alle wichtigen Informationen und Auswahlmöglichkeiten befinden sich sauber geordnet am Bildschirmrand. Durch Drücken der Leertaste wird ein Mauspfeil sichtbar, mit dem Sie dann die entsprechenden Elemente auf dem Bildschirm anwählen. So können Sie zum Beispiel die Art der Geschosse ändern oder Reparatur-Kits auswählen, wenn Ihr Schiff während des Kampfes beschädigt wird. Diese Elemente werden am rechten Bildschirmrand aufgelistet, sofern Sie zuvor solche Kits gekauft oder auf dem Wasser aufgesammelt haben. Rechts unten in der Ecke befindet sich eine Multifunktionsanzeige, die Ihnen auf See den Zustand ihres Schiffes, den Ladezustand Ihrer Kanonen, die Himmelsrichtung und die Windrichtung sowie feindliche Ziele angibt und an Land auf Ihre Lebensenergie und Ausdauer umschaltet. Haben Sie also immer ein Auge auf diese Anzeige. Links unten befindet sich noch eine Schriftrolle, die Ihnen Zugriff zum Bordbuch gewährt, in dem zum Beispiel das bisherige Geschehen aufgelistet ist. Sie haben hier auch die Möglichkeit, einzelne Videosequenzen nochmals anzuschauen.

Land in Sicht!

Grafisch ist das Spiel ganz gut gelungen. Besonders die Darstellung des Wassers hat sich im Laufe der Zeit weiter entwickelt und wirkt in diesem Titel sehr realistisch. Auf der Oberfläche spiegelt sich die Landschaft wider, und dennoch kann man erkennen, dass das Boot im Wasser liegt oder sich auf dem Meeresgrund zerstörte Schiffe befinden. Kisten schwimmen realistisch auf der Meeresoberfläche und Haie fressen die über Bord gegangenen Matrosen, wenn sie nicht schnell genug gerettet werden. Boote und Seeleute sind sehr schön texturiert und auch beim Heranzoomen nicht grob pixelig. Die Figuren in den Zwischenszenen sind ebenfalls gut gelungen und an die Zeit, die Karibik und das Piratendasein angepasst. Lediglich bei den Schwertkämpfen ist die Umgebung etwas detailarm.

Die Hintergrundmusik und die Sprachsequenzen runden das Gesamtbild sehr schön ab. Besonders die sprachliche Umsetzung ist Ascaron wegen der Auswahl der deutschen Synchronsprecher gut gelungen und lässt den Spieler am PC zum Piraten werden. Durch die Möglichkeit, den Sound auf 5.1- oder 7.1-Wiedergabe umzustellen, kommen so die Hobbypiraten noch mehr auf den Geschmack die Karibik und Handelsschiffe zu erobern.

Der Kodex!

"Tortuga - Two Treasures" ist ein sehr schön gemachtes, aufregendes aber leider nur lineares Piratenabenteuer. Es besteht keine Möglichkeit auf eigene Faust zu segeln beziehungsweise sich im Mehrspielermodus zu behaupten. Mit guter Grafik lockt aber Ascaron Piraten und Freibeuter an den PC, um in zahllosen Missionen durch die karibische See zu schippern oder gefährliche Landaufträge zu erfüllen. Die Jubiläumsedition von "Tortuga - Two Treasures" beinhaltet zudem noch die Spieleklassiker "Patrizier II Gold", "Port Royale" und "Piraten - Herrscher der Karibik" als Vollversionen. Das alles zusammen erhält man für einen durchaus akzeptablen Preis. Alle, die die Klassiker bereits durchgespielt haben, sollten sich diesen Titel genauso anschauen wie Neulinge, die sich noch kein derartiges Spiel gekauft haben. Es ist sehr einsteigerfreundlich, denn man kann sich problemlos an der linearen Story orientieren, die sich wie ein roter Faden durch das Spiel zieht.

(09.02.2007)

Minimale

- Windows XP

- Pentium IV 1500 MHz oder höher (oder vergleichbarer AMD)

- mind. 256 MB RAM

- Grafikkarte mit mind. 128 MB (DirectX 8.1-kompatibel)

- 4-fach DVD-ROM

- mind. 1,6 GB freier Festplattenspeicher

- Soundkarte (DirectX 8.1-kompatibel)

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