Saints Row: Gat Out of Hell (XboxOne)

Saints Row: Gat Out of Hell erschien als Standalone-Erweiterung zu Saints Row IV. Das bedeutet, dass ihr Saints Row IV zum Zocken nicht benötigt.  Die PlayStation-3-und die Xbox-360-Version wurden über das PlayStation Network und im Xbox Games Store veröffentlicht. Für PlayStation 4 und Xbox One gibt's ein Bundle mit Saints Row IV: Re-Elected.

Ganz schön warm hier

Satan in seiner vollen Bosheit ist eben doch nur ein sorgenvoller Vater und so wünscht er sich für seine süße Tochter Jezebel einen mindestens genauso bösen Mann wie ihn selbst. Den perfekten Kandidaten sieht er im Anführer der Saints, der tatsächlich in seiner Vergangenheit mächtig für Unruhe gesorgt hat. So beschließt der Teufel, ihn in die Hölle zu verschleppen, damit er eine Zwangsehe mit seiner Kleinen eingeht. Doch den Plan hat er ohne die treuen Saints Johnny Gat und Kinzie Kensington gemacht. Diese beschließen, den Präsidenten aus der Unterwelt zu befreien, und legen dafür alles in Schutt und Asche. Abgedrehte Action und durchgeknallter Humor sind da garantiert. Nicht einmal vor einer Musical-Einlage wird Halt gemacht, die gleichzeitig überrascht und gefällt.

Natürlich kann selbst ein Saint nicht alleine mit dem Fürst der Unterwelt fertigwerden, und so verbündet man sich im Spiel mit Blackbeard, Shakespeare, Dane Vogel, Kiki & Viola DeWynter und Vlad Dracula. Für sie erfüllt man Aufgaben, um ihre Loyalität zu gewinnen, damit sie im Kampf gegen den Gehörnten helfen.

Will man das Erlebnis nicht alleine erleben, kann man sich für das kooperative Spiel auch Unterstützung von einem zweiten Spieler holen. Dafür ist es möglich, entweder einen Freund direkt einzuladen oder einen Spieler weltweit zu suchen, mit dem zusammen die Welt unsicher gemacht werden kann. Schade ist, dass der Modus nur online und nicht an einer Konsole spielbar ist.

In die Luft gehen

Während man in Saints Row: The Third und Saints Row IV noch einen eigenen Charakter erstellen konnte, gibt es in der Erweiterung nur die Auswahl, ob Kinzie oder Gat gespielt werden soll. Einen großen Unterschied macht die Geschlechterentscheidung aber nicht, denn beide Figuren haben die gleichen Waffen und Fähigkeiten. Zu einer der großen Neuerungen gehört wohl, dass den beiden Charakteren in der Hölle Flügel wachsen und so quer durch die Stadt gesegelt werden kann. So erkundet man die Stadt nicht nur auf den Straßen, sondern auch in den Lüften. Nachteil von dieser neuen Art der Fortbewegung ist allerdings, dass die Fahrzeuge (fast) unnütz sind.

Die Flugsteuerung ist anfangs gewöhnungsbedürftig, doch mit ein wenig Fingerakrobatik ist diese schnell erlernt. Auch der Rest der Steuerung wie das Schießen oder das Nutzen der Astralfähigkeiten funktioniert gut und geht nach wenigen Spielminuten einfach von der Hand, zumal sie sich kaum von der Bedienung anderer Shooter unterscheidet.

Auch Dämonen haben ein bisschen Haue gern

Im Laufe der Spielstunden kann man seinen Charakter und die Waffen mit den verdienten Löhnen und Seelenschwärmen aufstufen. So wird man schneller, die Schießeisen noch fieser und die astralen Fähigkeiten stärker, weshalb bald auch die stärkeren Gegner kein Problem mehr darstellen. Neben den recht einfach zu besiegenden Dämonen gibt es noch Arch-Dukes und Dunkle Beschwörer. Sogar Professor Genki in seinem weißen Laborkittel und dem riesigen, pinken Katzenkopf, der bereits in den Vorgängern auftauchte, will den Saints ans Leder.

New Hades sieht genauso aus, wie man sich die Unterwelt wohl vorgestellt hat. Brennende Häuser, Dämonen in Massen, lodernde Flammen und Lavaströme. Allerdings fällt schnell auf, dass die Spielwelt eintönig und langweilig aussieht. Die Straßen werden von unzähligen Klonen der gleichen Kreaturen bevölkert, die herumfahrenden Autos bieten nur wenig Abwechslung, und bei den Gebäuden fallen nur wenige wirklich im Einheitsbrei auf. Hübsch wird es erst, wenn man in einem Massaker für reichlich Explosionen sorgt oder mit den abgedrehten Waffen und Astralmächten um sich ballert und so ein wahres Farbfeuerwerk entfacht. Die Waffen im Spiel orientieren sich an den sieben Todsünden, und so nutzt ihr einen Sessel, der mit Waffen aufgemotzt ist, als Sinnbild für Trägheit; Uriels Klinge stellt den Neid dar, und Bumm-Chika symbolisiert die Wollust. Mit den Astralmächten könnt ihr Gegner mit einem Stampfer zusetzen oder ihnen verbündete Dämonen auf den Hals hetzen.

Sammeln, ich muss sammeln

Die Spielwelt ist in fünf Bereiche unterteilt, die neben der Haupt-Quest auch zahlreiche Nebenmissionen und vor allem Sammelobjekte bereithalten. Allerdings sind diese Missionen meist nur bekannte Aufgaben aus dem dazugehörigen Hauptspiel „Saints Row IV“, die an die Höllenthematik angepasst wurden. In „Höllenflug“ müsst ihr beispielsweise Flugparkour-Aufgaben meistern, und in „Vandalismus" in einer bestimmten Zeit möglichst viel Zerstörung anrichten. Dazu gibt es noch diverse Türme, die ausgeschaltet werden müssen, und Verteilerbereiche, die es zu erobern gilt. Schade ist, dass sich die Missionen zu oft wiederholen und selbst die Hauptstory teilweise nur Nebenmissionen aneinanderreiht.

Mit der Hauptgeschichte alleine ist man etwa drei Stunden beschäftigt, doch für Vervollständiger und Gamerscore-Sammler gibt es noch ausreichend Möglichkeiten, sich mit dem Spiel zu beschäftigen und so auf etwa 15 bis 20 Stunden Spielzeit zu kommen. Schon alleine die 940 Seelenschwärme, die überall in New Hades verteilt sind, werden so einige Stunden für sich beanspruchen. Weiterhin gibt es Audiobücher, Kommentare von Gat und Kinzie, Kunstflugstellen und Blackbeard-Glyphen, die Truhen freischalten.


Fazit

„Saints Row: Gat Out of Hell“ hat einmal mehr mit seinem abgedrehten Gameplay bewiesen, dass es unglaublich viel Spaß machen kann, mit verrückten Waffen um sich zu ballern und durchgeknallte Haupt- und Nebenmissionen zu erledigen. Dazu gibt es noch massenhaft Sammelobjekte, die die Spielzeit noch einmal erhöhen.
Grafisch ist das Spiel leider kein Highlight, denn dafür ist die Stadt zu eintönig konzipiert, besticht aber mit guten Synchronsprechern und jeder Menge Humor. Nicht einmal eine Musical-Einlage fehlt. Wer die Vorgänger der Spielreihe mochte, wird auch in diesem kooperativen Spiel seinen Spaß haben.(Anja Schmidt)


Kommentare:
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2015-02-24 06:36:37... - ghfg

fshgfhfh


2015-02-18 17:35:58... - ministr30

1


Saints Row IV verführt den Teufel mit `Gat Out Of Hell´
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